Vienna Design Week mit Zentrale aus Abfällen

100 Tage lang erforschten und experimentierten Studierende der Technischen Universität Wien, wie im Rahmen eines von der Wirtschaftsagentur Wien, dem Atelier LUMA und dem Institut für Architektur und Entwerfen der TU gestarteten Projekts, Biofabrique Vienna, mit Abfällen und bislang ungenutzten Ressourcen der Stadt. Diese spannten sich von übrig gebliebenen Backwaren bis hin zu Ziegelsplittern und Pflanzen aus der Alten Donau.
Aufenthaltsbereich der Zentrale der Vienna Design Week heuer aus Abfällen
Das Ergebnis waren dutzende neue Formeln für Ziegel, Paneele und Verputzmaterialien, von denen 20 für weitere Verfeinerung und Tests ausgewählt wurden, laut einer Mitteilung vom Donnerstag. Diese Materialien werden in der Neugestaltung der Festivalzentrale der Vienna Design Week genutzt, die in einem Neubau am Landstraßer Gürtel untergebracht ist und vom 20. bis zum 29. September stattfindet. Konkret wird der Aufenthaltsbereich der Zentrale mit den neuen Rohstoffen gebaut und gestaltet, wobei nach einem Open Call das Kollektiv dreiSt für die Umsetzung ausgewählt wurde.
Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke (SPÖ) wälzt mit Verweis auf Nachhaltigkeit und regionale Produktion bereits weitere Pläne. "Als nächstes geht es darum, das Modell gemeinsam mit unseren Partner*innen aus Kreativwirtschaft, Wissenschaft, Forschung und Industrie auszubauen, damit es auch in industriellem Maßstab eingesetzt werden kann", wurde er in der Aussendung zitiert. Die Industriepartner der Biofabrique Vienna - konkret die Wiener Linien, die Bäckerei Ströck und das Ziegelunternehmen Wienerberger - würden bereits erste Schritte setzen, um die neuartigen Materialien künftig in ihren Betrieben einzusetzen.
(APA/Red)