AA

Viele junge niedrigqualifizierte Ausländer

&copy Bilderbox
&copy Bilderbox
Laut neuer OECD-Studie sind in Österreich überdurchschnittlich viele junge Ausländer die niedrigqualifiziert sind. Jeder achte 20 bis 29-Jährige ist weder in Job noch in Ausbildung.

Im Vorjahr hat die OECD-Studie „Bildung auf einem Blick“ mit dem Ergebnis für einige Aufregung gesorgt: 11,3 Prozent der 15- bis 19-Jährigen in Österreich besuchen laut Studie weder die Schule noch haben sie einen Job. Nach Angaben des Bildungsministerium waren dies „durch eine missverständliche Datenlieferung zustande gekommene unrichtige Werte“, die nun korrigiert wurden. Demnach sind 6,3 Prozent der 15- bis 19-Jährigen in Österreich ohne Job und Ausbildung, im Gegensatz zu 7,8 im OECD-Schnitt. Doch in ihrer neuen, am Dienstag veröffentlichten Studie ortet die OECD eine weitere „Risikogruppe“, die in Österreich vergleichsweise besonders groß sei:

junge, niedrigqualifizierte Ausländer.

Mit einem Wert von 6,3 Prozent der 15- bis 19-Jährigen, die weder beschäftigt sind, noch in Ausbildung stehen, findet sich Österreich nun im Mittelfeld der OECD- und EU-Staaten. Bessere Werte haben etwa Dänemark (2,4 Prozent), Luxemburg (3,0), Polen (3,1) und Norwegen (3,2), die Länder mit den schlechtesten Werten sind die Türkei (32,8 Prozent), die Slowakei (15,6) und Finnland (14,8).

Der Anteil jener in Österreich, die weder einen Job haben noch eine Schule bzw. Hochschule besuchen, steigt in der Altersgruppe der 20- bis 24-Jährigen auf 11,7 Prozent und bei den 25- bis 29-Jährigen auf 12,4 Prozent – das heißt, dass jeder achte 20- bis 29-Jährige weder in Ausbildung steht, noch einen Job hat.

Als „Risikogruppe“ – hinsichtlich Arbeitslosigkeit, instabiler und unbefriedigender Beschäftigungsverhältnisse und in weiterer Folge sozialer Ausgrenzung – wertet die OECD 20- bis 24-Jährige nur mit Pflichtschulabschluss, die sich nicht in Ausbildung befinden. Das sind in Österreich 10,8 Prozent – deutlich unter dem OECD-Schnitt von 19 Prozent. Einen großen Anteil unter den jungen Menschen mit niedrigem Bildungsstand nehmen Einwanderer ein: „Der Prozentsatz der im Ausland geborenen 20- bis 24-Jährigen ist unter denen, die sich nicht in Ausbildung befinden und über keinen Abschluss im Sekundarbereich II verfügen, wesentlich höher“, heißt es in der OECD-Studie. Durchschnittlich sei der Anteil ausländischer junger Menschen doppelt so hoch wie jener der Inländer, „in Österreich, der Schweiz, Tschechien und den USA ist er sogar noch wesentlich höher“.

In konkreten Zahlen sieht das so aus: von allen 20- bis 24-Jährigen in Österreich sind zehn Prozent nicht im Land geboren (OECD-Schnitt: 11 Prozent). Bei den 20- bis 24-Jährigen, die nicht in Ausbildung stehen und auch nur einen Pflichtschulabschluss aufweisen, sind 26 Prozent Einwanderer (OECD-Schnitt 21 Prozent).

  • VIENNA.AT
  • Wien
  • Viele junge niedrigqualifizierte Ausländer
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen