Laut “ORF Radio Oberösterreich” wurde die Aufnahme am Freitag im ORF-Landesstudio Oberösterreich abgegeben. “Es geht mir richtig schlecht”, sagt die 15-Jährige in der Botschaft. Sie wolle aus ihrem Versteck zurück kommen, wenn zumindest ihre beiden jüngeren Geschwister nach Österreich zurückkehren dürfen.
Sie habe Angst, dass auch sie zurück in den Kosovo müsse, sagte Arigona. Sie wolle in Österreich bleiben und hier eine Zukunft haben, “unten habe ich gar nichts”. “Ich komme erst raus, wenn ich sehe, dass meine Geschwister bei meiner Mutter sind”, sagte die 15-Jährige in der Aufnahme. Ihre Selbstmorddrohung, die sie bereits in einem Brief geäußert hatte, erneuerte sie.
Im Kosovo sehe sie keine Chance, “dann bring ich mich lieber um”, so Arigona. Es gehe ihr nach der Abschiebung ihres Vaters und ihrer Geschwister “richtig schlecht”, sie habe Angst, selbst in den Kosovo zurückkehren zu müssen. “Dort unten habe ich keine Zukunft”, befürchtet sie, “man kann keine Ausbildung machen”, auch ihre Eltern hätten keinen Job. Sie appellierte unter Tränen an Innenminister Platter, zumindest ihre beiden jüngeren Geschwister aus dem Kosovo zurückkehren zu lassen.
Sie habe sich in Österreich eingelebt, im Kosovo kenne sie außer ihrer Großmutter niemanden. “Ich will nur, dass wir wie bisher hier leben können.” Ihre Selbstmorddrohung, die sie bereits in einem Brief geäußert hatte, wiederholte sie: “Ich will niemanden erpressen”, sagte Arigona, “aber das mit dem Selbstmord habe ich ernst gemeint.”
Der Vater und die vier Geschwister des Mädchens waren vor zehn Tagen abgeschoben worden. Seither ist die 15-Jährige untergetaucht. Ihre Mutter, die vorerst bleiben durfte, um nach ihr zu suchen, liegt mit einem Nervenzusammenbruch im Spital.
Die Causa hat nicht nur in der Gemeinde Frankenburg in Oberösterreich, wo die Familie in den vergangenen fünf Jahren gelebt hat, für Aufregung gesorgt, sondern auch bundespolitisch weite Kreise gezogen und österreichweit die Debatte um ein Bleiberecht angefacht. Innenminister Platter hat die Abschiebung bisher verteidigt, kündigte aber an, bis zu einer Entscheidung des VfGH dürfe das Mädchen in Österreich bleiben.