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VfB Hohenems spricht eindeutig von der 2. Liga

©Luggi Knobel
Im Jubiläumsjahr 2023 wollen die Grafenstädter im Profifußball dabei sein.

Angestrebtes Ziel ist der Meistertitel in der Regionalliga West, Teilnahme an der 2. Liga wird immer konkreter.

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Der zweite Tabellenplatz vor zwei Saisonen erreicht und in der letzten Meisterschaft mit nur einer gespielten Hinrunde auf dem ersten Rang, der VfB Hohenems ist im Vorarlberger Amateurfußball zur Zeit das Maß aller Dinge und die Nummer eins. Beidemale konnten die Grafenstädter nach dem Abbruch in der VN.at Eliteliga Vorarlberg ihre Vormachtstellung auf Landesebene nicht mit den zwei besten Teams aus Tirol und Salzburg messen. 19 (!) Meisterschaftsspiele in Folge sind die Emser schon unbesiegt, zwölf Siege und sieben Remis stehen zu Buche. Die letzte Niederlage in der Meisterschaft passierte vor fast zwei Jahren, als man den Altach Juniors mit 0:4 unterlag (14. September 2019). Altach Neo-Sportdirektor Werner Grabherr hat als Hohenems Coach ganze Arbeit verrichtet und den logischen Weg in Richtung 2. Liga eingeleitet. Noch nie haben die Grafenstädter den Meistertitel in der Regionalliga West geholt.

Zum 100-Jahr-Jubiläum im Jahr 2023 soll dieses Unterfangen spätestens realisiert werden. In den Saisonen 1986/87 und 1982/83 wurde Hohenems jeweils Vizemeister in der Westliga. In der knapp 17.000 Einwohner zählenden Stadt Hohenems steckt das Projekt 2. Liga schon in den Startlöchern. Denn Hohenems liegt nicht einmal zehn Kilometer von den beiden anderen Nachbarklubs Dornbirn und Austria Lustenau entfernt und da würden auf die Vorarlberger Fußballfamilie einige Derbys mit tausenden Zuschauern zukommen. Hohenems unternimmt jetzt schon alles und rüstet sich für eine sportliche glorreiche Zukunft und die soll möglichst bald in der 2. Liga sein.  „Wir wollen die Rahmenbedingungen für die 2. Liga erfüllen. Viele Gespräche zwecks der Infrastruktur im Stadion Herrenried hat es mit der Stadt schon gegeben und es gibt hier auch positive Signale“, sagt Hohenems Obmann Harald Achenrainer. Das Stadion Herrenried ist nach seit seiner Entstehung vor 40 Jahren längst in die Jahre gekommen und braucht dringend Sanierungsarbeiten. Der Klub hat daher auch ein neues Stadionkonzept erstellt und dies der Stadt Hohenems präsentiert.

Ende August wird die Bundesliga in Hohenems das Stadion begutachten und etwaiige Mängel früh genug den Verantwortlichen mitteilen. Vor allem das Flutlicht entspricht ganz und gar nicht den ÖFB Richtlinien. Das wird auch das größte zu lösende Problem sein. In einem desolaten Zustand befindet sich auch die Stehplatztribüne auf der Nordseite und bedarf einer Sanierung. Das Tribünendach im Herrenried erhielt im Vorjahr eine Sanierung. Für den VfB-„Boss“ Harald Achenrainer gibt es aber auch sportlich einen klaren Fahrplan: „Wir wollen die Qualifikation für das Meister Play-off in der Westliga für das Frühjahr schaffen und dann um den Meistertitel mitspielen“.

Achenrainer ist davon überzeugt, dass die Emser auch trotz den Abgängen von Jan Stefanon, Kerim Kalkan und Russel Seutcho den ersten oder zweiten Tabellenplatz nach dem Grunddurchgang in der Eliteliga Vorarlberg erreichen. Die Messlatte liegt nach den beiden erfolgreichen Jahren zuletzt sehr hoch in Hohenems. Neben dem Trainer Goran Milovanovic-Sohm und Cotrainer Marc Hämmerle übernimmt der ehemalige Austria Lustenau Kicker Tamas Tiefenbach in Hohenems umfangreiche Aufgaben auf sportlicher Ebene. Der VfB Hohenems ist der große Gejagte. Mit dem Nenzinger Andre Ganahl und dem Ungarn Tamas Herbaly gab es zwei Verstärkungen. „Wir hatten sicher einen Aderlass und müssen als Kollektiv versuchen diese Abgänge zu ersetzen. Der Vorteil liegt in der Kadergröße und dass die meisten Spieler auf mehreren Positionen eingesetzt werden können. Der Druck ist enorm groß, aber meine Mannschaft muss damit umgehen können.

Jedes Team will uns natürlich ein Bein stellen und gibt mehr als hundert Prozent“, meint Hohenems Trainer Goran Milovanovic-Sohm. Als Topfavorit gelte seine Mannschaft nicht, nur als Mitfavorit. Mit dem Kracher am kommenden Mittwoch (19 Uhr) gegen Mitfavorit SW Bregenz beginnt für Hohenems die Saison. Auch von allen Trainern in der Eliteliga wird Hohenems als heißester Kandidat für den Meistertitel gehandelt. Der Kader dafür ist auch ausreichend und Qualität steckt allemal in der Mannschaft. Doch zehn Vereine haben was dagegen.

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