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Verzicht aufs Auto: Kirchen rufen zum Autofasten in Österreich auf

Beim Autofasten geht es um den weitgehenden Verzicht auf den eigenen Pkw
Beim Autofasten geht es um den weitgehenden Verzicht auf den eigenen Pkw ©VIENNA.AT
Am Mittwoch ist der Faschingstrubel vorbei - der Aschermittwoch bildet den Auftakt zur traditionellen Fastenzeit, in der ja bekanntlich viele Menschen bewusst auf etwas verzichten, das ihnen am Herzen liegt - sei es Fleisch oder Alkohol. Die Kirche will im Rahmen der aktuellen Aktion zum "Autofasten" anregen, also dazu, in dieser Zeit auf das eigene Auto zu verzichten und auf öffentliche Verkehrsmittel umzusteigen.

Aktion Autofasten: Mit dem Beginn der Fastenzeit am 13. Februar sollen die Menschen in Österreich wieder auf das Auto verzichten. Ausgerufen wird dieses spezielle Fasten von der katholischen und evangelischen Kirche, der Verkehrsbund Ost-Region (VOR) unterstützt die Aktion.

14.600 Menschen wollen Autofasten

Bis zum Karsamstag, dem 30. März, sollen die Teilnehmer der Initiative großteils ohne Auto auskommen und dafür auf öffentliche Verkehrsmittel umsteigen, wurde am Montag bei einer Pressekonferenz der VOR und der Kirchenvertreter in Wien bekannt gegeben. Bereits vor dem Startschuss am Mittwoch konnte die Initiative am Montag 14.600 Unterstützer verzeichnen, 1.500 davon aus Wien, die sich online angemeldet haben.

Unabhängig von der Religionszugehörigkeit soll das Autofasten bewirken, dass Menschen ihr Fortbewegungsverhalten überprüfen und auf alternative Verkehrsmittel wie etwa Öffis oder Carsharing-Angebote umsteigen. Das habe positive Auswirkungen auf “unsere Umwelt, Gesundheit, Seele und auf unsere Finanzen”, sagte Hansjörg Lein, Superintendent der Evangelischen Diözese A.B. Wien. “Es ist zumindest einen Versuch wert, in diesen Wochen vor Ostern eine alternative Mobilität auszuprobieren. Sie werden erleben, es lohnt sich.”

Gründe zur Teilnahme an Aktion der Kirche

Im vergangenen Jahr nahmen 7.100 Personen an der Aktion teil. Die drei am häufigsten genannten Motive dafür waren Umwelt, Unterstützung einer guten Aktion und Gesundheit. An vierter Stelle standen Finanzen und zuletzt wurden religiöse Gründe angeführt. 51 Prozent der Teilnehmer gaben außerdem an, weiterhin weniger mit dem Auto fahren zu wollen.

Zum Thema Autofasten äußerte sich auch der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) und wies darauf hin, dass Österreichs Autofahrer täglich rund 3.500 mal die Erde umrunden. “An einem Tag wie heute werden rund 139 Millionen Kilometer mit dem Auto gefahren, nicht mitgerechnet sind dabei alle dienstlichen und geschäftlichen Fahrten”, so VCÖ-Experte Markus Gansterer in einer Aussendung am Montag. In Kärnten werde am meisten und in Wien am wenigsten Autogefahren, so der VCÖ unter Berufung auf die Statistik Austria.

(apa/red)

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