Der Betroffene ließ laut Angaben der Zeitung aber über einen Anwalt erklären, er habe mit der Sache nicht das Geringste zu tun. Der leitende Oberstaatsanwalt in Ingolstadt bestritt jedoch am Montag auf Anfrage, dass der Name des angeblichen Opfers Teil der Untersuchungsakten zum Fall Mixa sei. Nähere Angaben zu anderen Namen oder den laufenden Vorermittlungen gegen den Bischof wollte er nicht machen. Der von Mixa eingeschaltete Augsburger Rechtsanwalt Gerhard Decker hat den zurückgetretenen Würdenträger in einem Sanatorium in Basel besucht und nach eigenen Angaben mit ihn die weitere Vorgehensweise abgesprochen. Erneut soll Mixa den Vorwurf des sexuellen Missbrauchs zurückgewiesen und erklärt haben, er wisse nicht, was ihm angelastet werde.
Papst Benedikt XVI. hatte am Samstag das Rücktrittsangebot Mixas vom 21. April angenommen. Hintergrund waren wochenlange Kritik und Gewaltvorwürfe früherer Heimkinder. Am Freitag war bekanntgeworden, dass die Staatsanwaltschaft Ingolstadt Vorermittlungen gegen den 69-Jährigen, der auch deutscher Militärbischof war, wegen des Verdachts auf sexuellen Missbrauch eingeleitet hat. Der Papst soll von den neuen Vorwürfen gewusst haben, bevor er seine Entscheidung traf. Es soll sich um einen Missbrauchsfall aus Mixas Zeit als Eichstätter Bischof zwischen 1996 bis 2005 handeln.