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Verunglückter Journalist wurde bedroht

Der zu Tode gestürzte russische Journalist Iwan Safronow ist zuvor bedroht worden. Safronow arbeitete zuletzt an einem Artikel über mögliche Waffenverkäufe Russlands an Syrien und den Iran.

Das berichtete seine Tageszeitung “Kommersant” am Dienstag. Kollegen hatte er erzählt, ihm sei ein Verfahren wegen des Verrats von Staatsgeheimnissen angedroht worden. Wer die Warnung ausgesprochen hatte, sagte er nicht.

Safronow war bei „Kommersant“ Spezialist für Militärangelegenheiten. Er war bereits wiederholt vom Geheimdienst FSB befragt worden, der ihm Geheimnisverrat vorwarf. Zuletzt hatte er seinen Herausgebern den Artikel über russische Waffenverkäufe via Weißrussland angekündigt, konnte diese jedoch nicht mehr abliefern. Am Freitag war er aus einem Fenster im fünften Stock seines Hauses gestürzt. Bekannte und Arbeitskollegen hielten die zunächst von der Staatsanwaltschaft verfolgte Selbstmordtheorie für abwegig.

Laut „Kommersant“ hatte Safronow auf einer internationalen Waffenmesse in den Vereinigten Arabischen Emirate Beweise dafür gefunden, dass Russland Raketen an den Iran und Kampfflugzeuge an Syrien liefern wolle. Ferner sollte Syrien Iskander-Raketen mit einer Reichweite von 280 Kilometern erhalten, womit das Land Ziele in Israel treffen könnte. Die USA und Israel hatten Russland für seine Pläne scharf kritisiert. Russland hat dem Iran bereits in der Vergangenheit 29 Boden-Luft-Raketen im Wert von 700 Millionen Dollar (534 Mio. Euro) geliefert.

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