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Vertuschungsversuche bei Siemens

In der Schmiergeld-Affäre bei Siemens mehren sich die Anzeichen auf gezielte Vertuschungsversuche. Dem Verwaltungsrat seien wichtige Informationen nicht zur Verfügung gestellt worden.

Dem Verwaltungsrat seien wichtige Informationen nicht rechtzeitig zur Verfügung gestellt worden, sagte der neue Verwaltungsratspräsident Gerhard Cromme der „Süddeutschen Zeitung“ vom Freitag.

Die internen Versäumnisse gingen aus Untersuchungen der US- Kanzlei Debevoise & Plimpton hervor, sagte Cromme. Dies habe die Kanzlei, die von Siemens im Dezember 2006 eingeschaltet worden war, dem Verwaltungsrat vergangene Woche mitgeteilt.

Wären die nun bekannten Informationen zur Affäre schneller geflossen, hätte dies bei den internen Kontrolleuren frühzeitig Alarm ausgelöst, berichtete die Zeitung. Der Prüfungsausschuss wird von Cromme geleitet und hat die Aufgabe, für die Einhaltung der Gesetze zu sorgen.

Bei Siemens waren während der Amtszeit von Ex-Konzernchef Heinrich von Pierer Millionenbeträge an der Bilanz vorbei in schwarze Kassen geflossen, um daraus Schmiergelder im Ausland zu zahlen. Siemens selbst geht bisher dubiosen Zahlungen im Umfang von 420 Mio. Euro nach.

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