Vielleicht sehen das einige als Nachteil, andere wiederum als Vorteil. Weil ich mehr Zeit habe für meine Tätigkeit als Obfrau des Verbandes der Pflichtschul-Elternvertreter im Land”, sagt die Mutter zweier Adoptivkinder selbstbewusst.
Schnell entschieden
Und noch etwas hat die seit Anfang des Monats im Amt befindliche Elternvertreterin als Bonus aufzuweisen: Ich war selber Volksschullehrerin. Ich kenne die Welt der Lehrer und die Welt der Eltern.” Schnell ging alles bei der gebürtigen Nenzingerin, die schon 26 Jahre in Dornbirn lebt. Ein Jahr erst ist sie im Landesverband, durfte bei zwei Vorstandssitzungen dabei sein und wurde vergangenen September zum ersten Mal gefragt, ob sie die Nachfolge des langjährigen Obmanns Jürgen Schellander antreten wolle. Bald sah sie sich vor die Wahl gestellt: Entweder mache ich es voll, oder gar nicht. Nach Absprache mit meiner Familie entschied ich mich schließlich für diese Aufgabe.” Monika Hillbrand beschreibt sich als sehr bildungswillige Frau. Du musst dich immer weiter entwickeln, darfst nicht stehen bleiben.” Derzeit steckt sie in einer Familiengruppen-Ausbildung. Dreieinhalb Jahre geht das, alle fünf, sechs Wochen investiert Monika Hillbrand das Wochenende.” Ob sie auch wieder einmal als Lehrerin in die Schule einsteigen möchte? So lange ich Elternvertreterin bin, sicher nicht. Aber ganz ausschließen möchte ich es nicht.” Nicht zuletzt hat sie dieses Amt auch deswegen angetreten, weil große Herausforderungen warten.
Wertschätzung
Natürlich ist Monika Hillbrand nicht glücklich über den derzeitigen Konflikt. Das kommt alles davon, dass man nicht schon vor 25 Jahren eine grundlegende Schulreform gemacht hat. Wäre man dazu bereit gewesen, dann hätte man viele der heutigen Probleme nicht”, ist sie sich sicher. Doch jetzt, wo der Konflikt nun mal da sei, müsse man den Andersdenkenden wenigstens mit Wertschätzung begegnen.” Sie versuche das selbst auch. Es kommt schon vor, dass ich mich mit meinen Haltungen von anderen unterscheide. Aber das ist doch völlig egal. Wenn es um die Sache Schule geht, dann steht diese im Vordergrund.” Mit ihren Hobbys hat Monika Hillbrand als Elternvertreterin etwas zurückstecken müssen: Weniger Skitouren, weniger Präsenz beim Kirchenchor, weniger Zeit für ihre Töchter. Wobei die Familie für mich schon das Wichtigste ist.”