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Vertrauen in österreichische Politiker: Großes Plus für Mitterlehner

Reinhold Mitterlehner hat bessere Umfragewerte als Werner Faymann.
Reinhold Mitterlehner hat bessere Umfragewerte als Werner Faymann. ©APA
Umfragen zeigen: Reinhold Mitterlehner (ÖVP) wird mehr Vertrauen entgegen gebracht als Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ). Am vertrauenswürdigsten aus Sicht der Befragten sind jedoch Bundespräsident Heinz Fischer und Außenminister Sebastian Kurz.

Werner Faymann begann das Jahr im APA-OGM-Vertrauensindex mit minus acht Punkten und beendete es mit minus 15. Mitterlehner dagegen stieg kurz nach seiner Bestellung mit plus 14 in die Wertung ein, erhöhte im November auf 19 und lag vor Weihnachten wieder auf 14. Schon als “Nur-Minister” für Wirtschaft und Wissenschaft war er indes im positiven Bereich gelegen, nämlich um die sieben Punkte.

Minus für Michael Spindelegger

Seinem Vorgänger als Vizekanzler und Chef der Volkspartei war es ganz anders ergangen: Michael Spindelegger hatte bei den beiden Umfragen im ersten Halbjahr minus 19 bzw. minus 15 Punkte eingefahren. Spindeleggers Nachfolger im Finanzministerium wiederum ging mit einem Vertrauensvorschuss an seinen neuen Job. Hans Jörg Schelling (ÖVP) hatte bei der Umfrage im September einen Vertrauenssaldo von neun, in den darauffolgenden beiden Umfragen von 13 und zwölf Punkten.

Heinz Fischer ist Spitzenreiter

Spitzenreiter im Vertrauensranking der Österreicher ist traditionell Bundespräsident Heinz Fischer, dessen Werte zwischen 45 Punkten und zuletzt im Dezember 52 Punkten variierten. Auf Platz zwei rangierte bis zu ihrem Ableben im Sommer Nationalratspräsidentin Barbara Prammer, SPÖ (plus 29 bzw. 31 Punkte). Ihre Nachfolgerin Doris Bures (SPÖ) kam da mit plus einem Prozent im Dezember nicht einmal in die Nähe, hatte aber gegenüber ihrer Werte als Infrastrukturministerin den Weg aus dem Minus (Tiefstwert 2014: minus elf) vollbracht.

Großes Vertrauen in Sebastian Kurz

Das vertrauenswürdigste Regierungsmitglied war das ganze Jahr über, zuletzt mit 22 Pluspunkten, Außenminister Sebastian Kurz (ÖVP). Deutlich verloren hat im Jahresverlauf Verteidigungsminister Gerald Klug (SPÖ), der ein Bundesheer-Sparpaket zu kommunizieren und verhandeln hatte: Von plus neun Punkten fiel er auf minus acht zurück.

Strache und Nachbaur ganz unten im Ranking

Das Match um den letzten Platz lieferte sich heuer FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache und Team-Stronach-Klubobfrau Kathrin Nachbaur. Letztere lag im Dezember, nachdem sie ihren Abgang angekündigt hatte, beim Tiefstwert von minus 27 Punkten. Strache, der davor im November kurz mit 21 Minuspunkten das Schlusslicht gestellt hatte, erzielte im Dezember minus 17 Punkte. Eva Glawischnig konnte als einzige Chefin einer Oppositionspartei Pluswerte ernten (nur im Februar hatte sie einen Minuswert von sieben). Beträchtliche Einbußen wurden für NEOS-Chef Matthias Strolz ausgewiesen: Er begann das Jahr mit plus sieben und beendete es – nach einem ordentlichen Dämpfer bis auf minus 14 – mit minus 9 Punkten.

Der Index bildet ein Saldo aus “habe Vertrauen” und “habe kein Vertrauen” (in Prozent) ab. Basis waren jeweils Befragungen unter 500 Personen, die Jahresauswertung berücksichtigte die insgesamt fünf Umfragen zur Bundespolitik (Februar, Juni, September, November, Dezember). (APA)

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