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Verstrickung in Widersprüche

Jene zwei Kosovo-Albaner, die am Donnerstag im Zusammenhang mit dem Handgranaten-Anschlag in der Linzer Disco "X-Large" verhaftet wurden, verstricken sich in Widersprüche.

In einer neuerlichen Einvernahme am Freitag gaben sie an, zum Zeitpunkt der Explosion mit einem weiteren Lokalbesucher ein Getränk an der Bar eingenommen zu haben. Besagter Gast widerlegte aber diese Angaben.

Der Mann habe sich – laut seiner Aussage – zwar zum Zeitpunkt der Detonation im Lokal befunden, jedoch nicht im Bereich der Bar, und er habe auch mit den beiden jetzt Tatverdächtigen nie etwas getrunken, so die Polizei am Freitag im Gespräch mit der APA. „Fest steht im Moment nur, dass irgendjemand – entweder der Zeuge oder die Tatverdächtigen – die Unwahrheit erzählt“, beschrieb Christian Grufeneder von der Linzer Kripo den derzeitigen Stand der Einvernahmen.

Ermittlungen hätten aber ergeben, dass die beiden nun verhafteten Kosovo-Albaner sich in der Tatnacht rund einen Meter vom späteren Fundort des Bügels und des „Splints“ der Handgranate aufgehalten hätten, erklärte Grufeneder. Ein Motiv für den Anschlag sei nach wie vor unklar. Von einer DNA-Untersuchung, die zunächst noch nicht ganz abgeschlossen ist, könne man sich – nach ersten Ergebnissen – keine neuen Indizien erwarten, so die Kripo.

Bei der Explosion in der Disco in den frühen Morgenstunden des 27. Juli wurden insgesamt 27 Jugendliche verletzt, einige davon schwer. Gegen 3.00 Uhr detonierte der mit rund 2.500 drei Millimeter großen Stahlkugeln gefüllte Sprengkörper mitten auf der Tanzfläche des Lokals, in dem sich zu diesem Zeitpunkt zirka 60 Personen aufhielten.

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