Verstöße gegen Geldwäsche-Prävention: FMA untersagt Euram-Bank das Neugeschäft

Die Euram hat ihre gesetzliche Verpflichtung, Risikoanalysen auf Unternehmens- und Einzelkundenebene zu erstellen, nicht erfüllt. Dadurch hat sie auch ihre Pflicht zur risikoorientierten Anwendung der gesetzlichen Sorgfaltspflichten sowohl bei der Einrichtung interner Systeme als auch in Einzelfällen vernachlässigt, wie die Finanzmarktaufsicht (FMA) mitteilt.
Euram-Bank muss nach FMA-Entscheid rechtmäßigen Zustand herstellen
Die Bank hat von der FMA einen Bescheid erhalten, in dem sie aufgefordert wird, den rechtmäßigen Zustand wiederherzustellen. Solange dieser Zustand nicht erreicht ist, müssen die genannten Bedingungen für das Neu- und Bestandsgeschäft eingehalten werden. Bis das geschehen ist, muss die Euram-Bank auch beim Geschäft mit Bestandskunden nun jede Transaktion vor ihrer Durchführung auf die Erfüllung sämtlicher gesetzlicher Bestimmungen prüfen.
Laut dem Geschäftsbericht von 2021 ist die Euram Bank eine Privatbank, die im Jahr 1999 gegründet wurde. Sie operiert in Europa, Russland, dem Nahen Osten und Zentralasien und hat sich auf Private Banking, Immobilienfinanzierung und Asset Management spezialisiert. Zu diesem Zeitpunkt belief sich die Bilanzsumme auf 720 Mio. Euro, der Gewinn nach Steuern betrug 4,2 Mio. Euro und das verwaltete Kundenvermögen lag bei 1,2 Mrd. Euro. Im Jahr 2022 sank die Bilanzsumme laut Daten des Wirtschafts-Compass auf 648,80 Mio. Euro, während der Gewinn bei etwa 122.000 Euro blieb.
(APA/Red)