AA

Verständigung auf Neuordnung globaler Finanzmärkte

Die größten Industrie- und Schwellenländer der Welt haben sich auf eine umfassende Reform des globalen Finanzsystems geeinigt. Sie solle eine Wiederholung der aktuellen schweren Finanzkrise verhindern, heißt es in der am Samstag veröffentlichten Abschlusserklärung des Weltfinanzgipfels in Washington.

Künftig sollen “alle Finanzmärkte, Finanzprodukte und Finanzmarktteilnehmer einer Regulierung oder angemessenen Überwachung unterworfen werden”, hieß es. Konkrete Maßnahmen sollen bis zu einer Folgekonferenz im nächsten Frühjahr ausgearbeitet werden, vereinbarten die rund 20 Staats- und Regierungschefs (G20) bei ihrem Treffen.

Es werde aber kein gemeinsames Paket zur Ankurbelung der Konjunktur verabschiedet werden, erfuhr die Nachrichtenagentur AFP aus Verhandlungskreisen. Im Kern bekennen sich die rund 20 wichtigsten Industrienationen und Schwellenländer in dem Dokument zum Grundsatz einer effektiven Finanzkontrolle.

Bis zu dem nächsten Gipfel sollen 50 konkrete Einzelmaßnahmen ausgearbeitet werden. Dazu gehören den Informationen zufolge etwa Bilanzierungsrichtlinien für solche hoch komplexen Finanzprodukte, die zu den Auslösern der Kreditkrise zählten.

Auch strengere Regeln für Rating-Agenturen stehen auf der Themenliste. Zudem geht es um schärfere Eigenkapital-Vorschriften für Banken, die Risikoprodukte anbieten. Auch die hoch spekulativen Hedge-Fonds sollen reguliert werden.

  • VIENNA.AT
  • Politik
  • Verständigung auf Neuordnung globaler Finanzmärkte
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen