Insbesondere Transporte per Schiff seien wegen der Piratenüberfälle in den Gewässern am Horn von Afrika bedroht, teilte das UNO-Welternährungsprogramm WFP am Mittwoch mit.
Doch auch Lieferungen auf dem Landweg seien gefährdet: Bewaffnete Milizionäre hätten eine Begleitperson eines Transports im Süden des Landes erschossen. Es war den Angaben zufolge bereits das fünfte Todesopfer bei WFP-Hilfslieferungen seit Anfang des Jahres. Die Sicherheitslage vor allem im Süden und im Zentrum des von Bürgerkrieg und Unruhen gezeichneten Landes habe sich deutlich verschlechtert.
Während immer mehr Menschen im Lande auf Hilfslieferungen angewiesen seien, könnte der Nachschub bald zusammenbrechen, warnte der für Somalia zuständige WFP-Landesdirektor Peter Goossens. Piraten machten die Ankunft weiterer WFP-Schiffe derzeit unmöglich. Das WFP benötige immer noch die Zusage einer Regierung, eine neue Eskorte für seine Schiffe bereitzustellen. 90 Prozent der WFP-Nahrungsmittelhilfe für Somalia werde per Schiff ins Land gebracht.
WFP-Schiffe waren in den Gewässern immer wieder entführt worden, bis sie seit Ende 2007 von Eskorten begleitet wurden. Ende Juni beendete eine Fregatte der niederländischen Marine jedoch diese Mission.