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Versicherungsmakler warnen vor Provisionsverbot

Der Fachverband der Versiche­rungs­makler hat vor einem Provisionsverbot bei der Vermittlung von Versicherungsprodukten gewarnt.

Die EU plane einen Reformvorschlag bis Ende 2010, 2012 sollen dann neue Richtlinien in Kraft treten, teilte der Fachverband bei einer Pressekonferenz am Dienstag in Alpbach in Tirol mit. Ein derartiges Verbot sei aber kontraproduktiv. Stattdessen setzt sich der Fachverband für eine klare Abgrenzung zwischen Versicherungsmaklern und Finanzdienstleistern ein.

Ein etwaiges Provisionsverbot würde das Ziel einer unabhängigen Beratung gefährden. In Ländern, die ein derartiges Verbot verhängt haben, hätten zahlreiche Makler ihre Tätigkeit aufgeben müssen. Viele Privatkunden seien nämlich nicht bereit gewesen, Honorare zu bezahlen. Aufgrund des daraus resultierenden Makler-Mangels hätten sich Versicherungsnehmer an vertraglich gebundene Agenten gewandt. Dies konterkariere aber das Ziel einer optimalen, unabhängigen Betreuung der Kunden.

Der Fachverband strebt eine klare Trennung zwischen den einzelnen Vermittlergewerben an. Versicherungsmakler und -agenten sollen ausschließlich für das Versicherungsgeschäft und Finanzdienstleister allein im Finanz- und Veranlagungsgeschäft tätig sein. “Wir wollen uns für eine transparente Klarlegung dieser Bereiche einsetzen. Solange für den Verbraucher die Verantwortlichkeiten der einzelnen Gewerbe so undurchsichtig sind wie jetzt, kann der Kunde sich nicht sicher sein, die kompetenteste Beratung zu erhalten”, argumentierte Fachverbandsobmann Gunther Riedlsperger.

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