Versicherungsabkommen Österreich-Japan geplant
“In einer Zeit steigernder Mobilität gerade von Führungskräften ist es notwendig, soziale Sicherheit für unsere Staatsbürger zu erreichen”, verlautete am Freitag aus der Umgebung von Bundespräsident Heinz Fischer während dessen Japan-Besuch.
Österreich ist der Abschluss eines solchen Abkommens aus Standortgründen und in Hinblick auf Investitionen ein besonderes Anliegen. Die 2004 aufgenommenen Verhandlungen verliefen bisher zäh. Nun sagte der neue japanische Premier Yushio Hatoyama Fischer zu, zügig auf einen Abschluss hinzuarbeiten. Nach Angaben der Zeitung “Daily Yomiuri” hat Japan ähnliche Abkommen bereits mit Großbritannien, Deutschland und den USA geschlossen.
Zu den Themen bei Fischers politischen Gesprächen in Tokio zählte unter anderem die Zusammenarbeit im Weltsicherheitsrat, dem beide Länder derzeit als nicht ständige Mitglieder angehören. Dem Wunsch Japans nach einer Reform des höchsten UN-Gremiums im Sinne der Aufwertung der Rolle Tokios steht Österreich jedoch zurückhaltend gegenüber. Man müsse erst abwarten, wie diese Reform aussehen könnte, erklärte der Bundespräsident.
Breiten Raum bei den Gesprächen Fischers in Japan, darunter am kaiserlichen Hof, nahmen Kulturthemen ein, zumal Österreich von den Japanern vor allem als Land der klassischen Musik und Kunst wahrgenommen wird. Nach Meinung von Wirtschaftskammerpräsident Christoph Leitl reicht das aber nicht aus, um auf dem japanischen Markt vorwärtszukommen.