Für die 15-jährige Wienerin, die rund eineinhalb Jahre lang “untergetaucht” gewesen war und eine Intimbeziehung mit ihrem Onkel (38) gehabt hat, ist ein Platz in einer Wohngemeinschaft gefunden worden. Im Oktober soll die Übersiedelung stattfinden – wohin es geht, bleibt geheim, sagte Bettina Horvath, Sozialarbeiterin der Magistratsabteilung 11, Amt für Jugend und Familie, im APA-Gespräch. Für den Onkel hat am Donnerstag die zweite Haftprüfung stattgefunden: Er bleibt weiterhin in Untersuchungshaft.
Nach ihrem Auffinden am 7. August dieses Jahres war die Minderjährige in das AKH Wien gebracht worden; nun soll es dann in eine Wohngemeinschaft kommen. Die Übersiedelung sei mit dem Mädchen abgesprochen, so Horvath. Die Eltern sollen zwar informiert sein – aufgrund des “besonderen Falles” sollen aber auch sie den Aufenthaltsort ihrer Tochter vorerst nicht erfahren.
Nun gehe es erst einmal darum, dass sich das Mädchen in die Wohngemeinschaft einlebt, so die Sozialarbeiterin. Die 15-Jährige war zuletzt vor etwa einer Woche mit einer zweiten Patientin aus der Parkanlage des Spitals verschwunden – sie war aber rund eineinhalb Tage später von Polizisten bei Freunden aufgegriffen und zurückgebracht.
Der Onkel bleibt unterdessen weiterhin in Untersuchungshaft: Es bestehe nach wie vor Fluchtgefahr und Tatbegehungsgefahr, erklärte Gerichtssprecherin Christina Salzborn auf APA-Anfrage. Während der Zeit der Abgängigkeit hatte der Mann laut eigenen Angaben eine “Liebesbeziehung” mit seiner damals noch 13-jährigen Nichte geführt und war mit ihr von Wohnung zu Wohnung gezogen.