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Verschubunfall in Salzburg: Bis zu 54 Verletzte - Nightjet Richtung Wien involviert

In Salzburg kam es zu einem Zugunfall mit bis zu 40 Verletzten.
In Salzburg kam es zu einem Zugunfall mit bis zu 40 Verletzten. ©APA (Sujet)
Am frühen Freitagmorgen kam es am Salzburger Hauptbahnhof zu einem Verschubunfall: Gegen 4.45 Uhr dürfte beim Anhängen von Kurswagen an den Nightjet 476 von Zürich nach Wien eine Verschublok mit Waggons auf den stehenden Zug aufgefahren sein, so ÖBB-Sprecher Robert Mosser. Es soll 54 Verletzte geben.
Zugunfall in Salzburg

Die Verletzten wurde nach dem Unfall vom Roten Kreuz zu gleichen Teilen auf das Unfallkrankenhaus und das Landeskrankenhaus aufgeteilt. Ärzte und Krankenpfleger mussten hauptsächlich Kopfverletzungen mit Platzwunden und Prellungen versorgen. Eine Frau zog sich Rippenbrüche und einen Milzriss zu und musste am Vormittag im UKH operiert werden. Alle anderen Patienten wurden ambulant behandelt und konnten die Spitäler bereits wieder verlassen.

54 Verletzte bei Verschubunfall am Salzburger Hauptbahnhof

Der Unfall ereignete sich am Bahnsteig 4, wo zu dieser Zeit fahrplanmäßig Waggons an den Nightjet angehängt werden. Der Großteil der Fahrgäste dürfte beim Aufprall noch geschlafen haben. Die Verletzungen sollen ersten Informationen zufolge hauptsächlich durch herunterfallende Gegenstände verursacht worden sein. In den insgesamt 13 Schlaf- und Liegewagen sowie Sitzwaggons befanden sich rund 240 Fahrgäste. “Wir hatten dabei in beiden Zugteilen Verletzte zu verzeichnen”, sagte Mosser. Die betroffenen Personen wurden vom Roten Kreuz versorgt und in die umliegenden Krankenhäuser gebracht. Auch die Lokführerin musste medizinisch behandelt werden.

Medienberichte, dass die Verschublok beim Aufprall mit rund 25 km/h unterwegs war, konnte Mosser nicht bestätigen. “Über die Unfallursache können wir derzeit noch keine Angaben machen.” Wie Polizeisprecher Michael Rausch zur APA sagte, haben die Zugunfallkommission des Verkehrsministerium und das Landeskriminalamt bereits die Ermittlungen aufgenommen. Sie sollen klären, ob ein Defekt oder menschliches Versagen vorliegt.

Die bei dem Zusammenstoß unverletzt gebliebenen Fahrgäste wurden auf andere Züge umgeleitet. Laut ÖBB gab es im Frühverkehr keine Beeinträchtigungen für andere Reisende oder Pendler. Über die Höhe des Sachschadens lagen vorerst keinerlei Informationen vor.

Nach Bahnunfall in Salzburg: Behörden gaben Unglückszüge frei

Nach dem Verschubunfall am Salzburger Hauptbahnhof am Freitagmorgen laufen die Untersuchungen zur Klärung der Unfallursache auf Hochtouren. “Die beiden Personenzüge sind mittlerweile von den Behörden freigegeben worden”, sagte ÖBB-Sprecher Robert Mosser am Vormittag zur APA. Die Waggons sollen nun in den nächsten Stunden abtransportiert und die Gleise auf etwaige Schäden kontrolliert werden.

Von den ÖBB wurden zwei Hotlines für Angehörige verletzter Personen eingerichtet. Die Hotline im Landeskrankenhaus ist unter der Nummer 0572550, die Hotline im Unfallkrankenhaus unter der Nummer 05939344000 erreichbar. Man habe den Passagieren bei der Heim- und Weiterreise Unterstützung angeboten und werde mit jedem einzelnen Fahrgast Kontakt aufnehmen, sagte Mosser.

Nach dem Unfall im Zug zurückgebliebenes Reisegepäck wurde von ÖBB-Mitarbeitern aus den Waggons gebracht und für die Verletzten aufbewahrt. “Wir haben jenen Personen, die nach der Behandlung im Krankenhaus wieder zum Bahnhof gekommen sind, auch ein Taxi angeboten.” Die unverletzten Fahrgäste wurden nach dem Unfall mit zwei planmäßigen Zügen weiter nach Wien gebracht. Durch den Vorfall kam es im übrigen Zugverkehr zu keinen Einschränkungen. Der Sachschaden sei laut Mosser momentan noch nicht abschätzbar.

(APA/Red)

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