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Vermisster Wiener in Mailand von Familie abgeholt

Arian S. wurde vor drei Jahren in der Nähe von Mailand aufgegriffen.
Arian S. wurde vor drei Jahren in der Nähe von Mailand aufgegriffen. ©pixabay.com
Nach mehr als drei Jahren konnte ein vermisster Wiener wieder von seiner Familien in den Arm geschlossen werden. Er wurde unter falschen Namen in einer Einrichtung für Autisten in Mailand gefunden.
Vermisster Wiener gefunden

Ein vor drei Jahren spurlos verschwundener Wiener, der in der Zwischenzeit in Mailand gelebt hatte, ist am Samstag von seiner Familie abgeholt worden. In der betreuten Einrichtung für Autisten, in der Arian S. unter einem Pseudonym untergekommen war, kam es zu einem bewegenden Treffen mit Mutter und Schwester, die aus Wien anreisten.

Falschen Namen angenommen

“Arian war anfangs sehr ernst, es hat einige Zeit gebraucht, bis er begriffen hat, dass seine Angehörigen hier sind. Danach war er über das Treffen sehr glücklich. Wir haben zusammen das Wiedersehen gefeiert”, berichtete der Leiter der Einrichtung, Riccardo Tanieli, im Gespräch mit der APA. Die wiedervereinte Familie plante für Samstagabend die Rückreise nach Wien.

Arian S. war am 9. November 2015 aus einer Wiener Betreuungseinrichtung verschwunden und vier Tage später in der Nähe von Mailand aufgegriffen worden. Er kam zunächst in ein Krankenhaus und wurde schließlich in einer offenen Gemeinschaft untergebracht. Von dort übersiedelte er unter dem Namen Antonio Gallo im vergangenen Jahr in eine andere Einrichtung. In der Unterkunft, in der sich Arian S. seit Mai 2017 aufhielt, werden circa 60 Patienten betreut.

Sendung “XY ungelöst” erzählte Fall

Fotos des Vermissten befanden sich längst online auf der Fahndungsseite des österreichischen Bundeskriminalamts (BK). Der Fall war 2017 auch in der TV-Sendung “XY ungelöst” und deren italienischem Pendant thematisiert worden. Im BK beschäftigte sich zuletzt das Cold Case Management mit dem Vermissten.

Dass die Familie des 25-Jährigen so lange keine Informationen hatte, ist dem Umstand geschuldet, dass der Mann erst vor wenigen Tagen seinen richtigen Namen genannt hat. Versuche, die Identität des jungen Patienten herauszufinden, waren lang gescheitert.

(APA/red)

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