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Vermisste womöglich bereits außer Landes

Die in Algerien vermissten 31 Touristen - darunter zehn Österreicher - befinden sich nach Einschätzung eines algerischen Ermittlers möglicherweise bereits außer Landes.

„Ich bin überzeugt, dass die Touristen am Leben sind und sich vielleicht außer Landes befinden. Ich denke, wir werden sie finden“, sagte der zuständige Gendarmerie-Oberst Messaoud Benboudria in einem am Sonntag veröffentlichten Interview mit der Tageszeitung „El Watan“.

Der Sprecher der österreichischen Sonderkommission wollte diese Angaben gegenüber der APA nicht bestätigen. Es gäbe in den algerische Medien völlig konträre Informationen. Zum aktuellen Stand der Ereignisse konnte der Sprecher weiterhin keine Angaben machen.

Eine mögliche Entführung durch bewaffnete Islamisten bezeichnete Benboudria in „El Watan“ als unwahrscheinlich. In diesem Fall hätten sich die Täter schon längst gemeldet, sagte der Oberst. Die Reisenden seien vermutlich vor zwei Monaten auf Grund schwerer Sandstürme von ihrem Weg abgekommen. „Die Terroristen behalten keine Geiseln“, sagte Benboudria. „Sie töten sie für rein mediale Zwecke, oder sie fordern ein Lösegeld.“

Der Oberst bestätigte den Einsatz einer mehr als 7.000 Mann starken Suchtruppe, darunter 5.000 Soldaten mit Nacht- und Wärmesichtgeräten, in einer 400.000 Quadratkilometer großen Region im Grenzgebiet zu Libyen und Niger. Abenteuerreisende in der Wüste verließen sich zu sehr auf ihre Satellitentelefone, die nicht immer zuverlässig seien, sagte Benboudria.

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