Ein DNA-Vergleich hat die traurige Gewissheit gebracht: Bei einer in der Slowakei entdeckten verbrannten Leiche handelt es sich laut Polizei um die seit sieben Monaten abgängige Flora S. aus 1150 Wien. Die 28-jährige Mutter zweier kleiner Kinder dürfte einem Verbrechen zum Opfer gefallen sein. Ein Obduktionsergebnis liegt allerdings noch nicht vor.
“Österreich” und “Heute” hatten zuvor schon den Leichenfund unter einem Strohhaufen bei Bratislava mit der gebürtigen Kosovarin in Verbindung gebracht. Nun wurde dies von der Polizei bestätigt: Das DNA-Profil der sterblichen Überreste weist eine hohe Übereinstimmung mit jenem der Mutter des Opfers auf. Offenbar verfügt die Exekutive über keine eindeutigen Proben der 28-Jährigen.
Das Landeskriminalamt hat den Fall nun übernommen. “Die Kollegen müssen sich nun in den Akt einlesen”, so ein Sprecher der Polizei.
Vermisste gab Rätsel auf
Das Verschwinden der 28-Jährigen hatte den Ermittlern von Beginn an Rätsel aufgegeben. Die Kellnerin hatte am 16. Oktober ihre Wohnung verlassen und war nie an ihrem Arbeitsplatz – einem Lokal im selben Bezirk – angekommen. Laut “Österreich” soll die 28-Jährige Vermisste Geld benötigt haben und darum eine Scheinehe im Kosovo eingegangen sein. Mit den 3.000 Euro soll sie die Schlepper, die ihren Bruder nach Wien schleusten, bezahlt haben.
Die Scheinehe könnte mit dem Verbrechen in Zusammenhang stehen. Der frisch Angetraute hatte nicht nach Österreich ausreisen dürfen, weshalb er der Tageszeitung zufolge das Geld von der 28-Jährigen zurückverlangt haben soll.