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Verkehrsressort vergab 132.000 Euro-Auftrag an FPÖ-nahe Agentur

Der Auftrag ging an eine FPÖ-nahe Werbeagentur.
Der Auftrag ging an eine FPÖ-nahe Werbeagentur. ©APA/ROLAND SCHLAGER
Wie das Nachrichtenmagazin "profil" berichtet, vergab das Verkehrsministerium unter Norbert Hofer (FPÖ) einen Werbeauftrag mit einem Volumen von 132.000 Euro an eine Werbeagentur, die im Mehrheits-Besitz eines FPÖ-Bezirksrates in Wien-Landstraße steht.

Der Auftrag betraf die Agentur “Outsell GmbH” für die Kampagne “Lass Drogen nicht ans Steuer”. Mehrheits-Eigentümer der Werbeagentur ist laut “profil” Andreas Bussek, der auch Vorstandsmitglied der Freiheitlichen Wirtschaft Wien ist. In der Vergangenheit hat die Agentur laut “profil” mehrere FPÖ-Aufträge abgewickelt.

Verkehrsministerium wollte Bericht nicht kommentieren

Im Verkehrsministerium wollte man den Bericht am Samstag auf Anfrage der APA nicht näher kommentieren. Aus Hofers Büro hieß es lediglich, es sei bei der Vergabe mit Sicherheit alles strikt nach den Vorgaben geschehen. Bussek selbst sagte laut “profil”, das Projekt sei noch im Laufen. “Unser Promotion-Personal fährt mit einem Bus durch ganz Österreich. Wir verteilen Werbeartikel und klären ein Jahr lang über die Gefahren von Drogen am Steuer auf.”

Kritik an Vergabe an FPÖ-nahe Werbeagentur

Scharfe Kritik an der Vergabe übte SPÖ-Bundesgeschäftsführer Thomas Drozda. Er sprach in einer Aussendung von einem “fahrlässigen und verschwenderischen Umgang der FPÖ mit dem hart erarbeiteten Steuergeld der Menschen”. “Offenbar gibt es für FPÖ-geführte Ministerien nur ein Kriterium für die Vergabe von Aufträgen, nämlich die Zugehörigkeit zur FPÖ. Denn die Auftragsvergabe nach FPÖ-Nähe hat in der FPÖ mittlerweile schon System”, meinte Drozda. Er verwies etwa darauf, dass letztes Jahr bekannt geworden ist, “dass FPÖ-Innenminister Kickl das Logo seiner Polizei-Truppe ‘Puma’ von einer FPÖ-nahen Werbeagentur erstellen ließ, deren Geschäftsführer laut Medienberichten aufgrund dubioser Geldflüsse bereits ins Visier von Ermittlungen geraten war”.

(APA/Red)

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