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Verkehrsclub Österreich warnt vor Unfallrisiko im Urlaub

In beliebten Urlaubsländer gibt es ein höheres Unfallrisiko.
In beliebten Urlaubsländer gibt es ein höheres Unfallrisiko. ©Pixabay (Sujet)
Viele reisen im Sommer mit dem Auto ins Ausland. In den beliebten Urlaubsländer gibt es ein höheres Unfallrisiko als in Österreich, so der Verkehrsclub Österreich.

In Italien, Kroatien und Griechenland sowie den Nachbarstaaten Ungarn, Tschechien, Slowakei ist das Unfallrisiko höher als in Österreich. Sicherer sind die Straßen dagegen in Skandinavien, so der Verkehrsclub Österreich (VCÖ).

Unfallrisiko in Kroatien deutlich höher

Der VCÖ wies auch darauf hin, dass in etlichen EU-Staaten das Tempolimit auf Freilandstraßen niedriger ist als in Österreich. Auf Autobahnen ist in jedem dritten EU-Land die erlaubte Höchstgeschwindigkeit niedriger als in Österreich, ebenso das Alkohol-Limit. Kroatien ist nach Italien für den Sommerurlaub das beliebteste Reiseziel der Österreicherinnen und Österreicher. Mit 71 Verkehrstoten pro Million Einwohnerinnen und Einwohner gab es in Kroatien im Vorjahr deutlich mehr Todesopfer als in Österreich mit 41, so die VCÖ-Analyse auf Basis von Eurostat-Daten. Innerhalb der EU war nur in Bulgarien und Rumänien die Zahl der Verkehrstoten pro Million Einwohnerinnen und Einwohner noch höher als in Kroatien.

Verkehrssicherheit in Skandinavien höher

Auch im beliebtesten Reiseziel - Italien - war im Vorjahr die Zahl der Verkehrstoten mit 53 pro Million Personen höher als in Österreich, ebenso in Griechenland mit 58 sowie in den Nachbarländern Ungarn (56), Tschechien (50) und der Slowakei (46), informierte der VCÖ. Die wenigsten Verkehrstoten pro Million Einwohnerinnen und Einwohner, nämlich 21, gab es im Vorjahr in Schweden. "Schweden folgt in seiner Verkehrssicherheitsarbeit seit über 20 Jahren dem Grundsatz 'Vision Zero'. Das Ziel dabei ist, das Verkehrssystem so zu gestalten, dass menschliche Fehler nicht mit schwersten oder gar tödlichen Verletzungen enden", erklärte VCÖ-Expertin Lina Mosshammer. Die Tempolimits sind entsprechend niedriger, auf Freilandstraßen beträgt die Höchstgeschwindigkeit 70 km/h, auf Autobahnen 110 km/h. Das Alkohol-Limit beträgt nicht 0,5 Promille wie in Österreich, sondern 0,2 Promille.

Unfallrisiko auch in Schweiz sehr niedrig

Auch in Norwegen, Island, Dänemark und der Schweiz kostete der Straßenverkehr im Vorjahr weniger als 30 Menschen pro Million Einwohnerinnen und Einwohner das Leben. Die Schweiz weist im Vergleich von Österreichs Nachbarländern mit 28 Verkehrstoten pro Million Einwohner die höchste Verkehrssicherheit auf. In der Eidgenossenschaft gilt auf Autobahnen 120 km/h und auf Freilandstraßen außerorts meist Tempo 80. Im Unterschied zu Österreich ist die Toleranzgrenze beim Überschreiten von Tempolimits sehr gering, so die Info des VCÖ. Im Ortsgebiet gibt es viel Verkehrsberuhigung und auch, dass in der Schweiz pro Kopf europaweit am meisten mit der Bahn gefahren wird, wirkt sich positiv auf die Verkehrssicherheit aus.

Große Unterschiede bei Tempolimits im Ausland

Bei der Fahrt ins Ausland ist auf unterschiedliche Tempolimits zu achten, riet der Mobilitätsclub. So gilt auf allen Freilandstraßen in Dänemark, Finnland, Niederlande, Norwegen und Zypern Tempo 80 als Höchstgeschwindigkeit, in vielen anderen Staaten Tempo 90. Auch auf Autobahnen ist in etlichen Staaten das Tempolimit niedriger, neben Schweden (Tempo 110) auch in Norwegen (Tempo 100) sowie in Belgien, Finnland, Irland, Portugal, Schweiz und Spanien, wo maximal 120 km/h erlaubt sind. "In den Niederlanden gilt tagsüber auf Autobahnen Tempo 100. Und in Spanien gilt landesweit im Ortsgebiet auf allen Straßen mit einer Fahrspur pro Richtung Tempolimit 30, auf einspurigen Straßen Tempolimit 20", erinnerte VCÖ-Expertin Lina Mosshammer. Das Alkohol-Limit beträgt in Schweden, Norwegen sowie Estland und Polen 0,2 Promille, in Ungarn, Tschechien, Slowenien und Rumänien gilt 0,0 Promille.

(APA/Red)

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