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Verhandlungsangebot der USA im Atomstreit

China hat Nordkorea ein Verhandlungsangebot der USA zur Beilegung des Atomstreits mit dem kommunistischen Land übermittelt. „Der Vorschlag an China wurde an Nordkorea weitergeleitet“.

Das sagte am Donnerstag der südkoreanische Vereinigungsminister Jeong Se Hyun in Seoul. Wann der Vorschlag an Pjöngjang gesandt wurde, sagte er nicht. Er habe nach wie vor die Hoffnung, dass die Sechs-Länder-Gespräche über eine Beendigung des nordkoreanischen Atomprogramms noch vor Jahresende wieder aufgenommen werden können, fügte Jeong hinzu.

Diplomaten aus den USA, Japan und Südkorea hatten in der vergangenen Woche den Entwurf einer Erklärung ausgearbeitet, die bei den nächsten Atomgesprächen mit Nordkorea veröffentlicht werden soll. Nach US-Angaben ist in dem Dokument von einem „vollkommen nachweisbaren und unwiderruflichen Abbau des Nuklearprogramms im Austausch für Sicherheitsgarantien“ die Rede. Die erste Sechser-Runde war Ende August ohne einen Durchbruch im Atomstreit zu Ende gegangen.

Südkorea geht unterdessen Berichten über angeblich neue Aktivitäten im nordkoreanischen Reaktorkomplex in Yongbyon nach. Die südkoreanische Zeitung „JoongAng Ilbo“ berichtete, amerikanische Aufklärungssatelliten hätten Spuren von Rauch über einer Laboranlage in dem Komplex entdeckt. Washington und Seoul wollten herausfinden, ob Nordkorea dabei sei, verbrauchte Atombrennstäbe zur Herstellung von waffentauglichem Plutonium wiederaufzuarbeiten. Jeong sagte am Donnerstag, er könne den Bericht nicht bestätigen. Zu diesem Zeitpunkt habe er keine genauen Informationen darüber.

Nordkorea hatte im Oktober erklärt, 8000 alte Atombrennstäbe in Yongbyon „erfolgreich“ wiederaufgearbeitet zu haben. Nach südkoreanischer Einschätzung lässt sich aus den Brennelementen ausreichend Spaltmaterial zum Bau von mindestens sechs Atombomben gewinnen.

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