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Verhandlungen zwischen Morales und Opposition

Boliviens Präsident fordert Konsequenzen
Boliviens Präsident fordert Konsequenzen ©APA (epa)
Nach tagelangen gewalttätigen Auseinandersetzungen hat der bolivianische Präsident Morales wieder Gespräche mit der Opposition aufgenommen. Zugleich ordnete er jedoch die Festnahme von Leopoldo Fernandez, des Präfekten des Departements Pando, einer der prominentesten Vertreter der Opposition, an.

Fernandez trage die Schuld an einem “Massaker” am Donnerstag in Pando, bei dem von ihm gedungene Mörder aus Peru und Brasilien Dutzende Anhänger der Regierung umgebracht hätten, sagte Vize-Präsident Alvaro Garcia Linera. Nach inoffiziellen Angaben soll es mindestens 25 Tote gegeben haben.

Die Opposition warf der Regierung vor, sie wolle die Gewalt in Pando einseitig Fernandez anhängen. Der oppositionelle frühere Präsident Jorge Quiroga forderte eine internationale Untersuchung. Pando gehört wie Beni, Tarija, Santa Cruz und Chuquisaca zu den fünf von der Opposition dominierten Regionen des Landes.

Die Gouverneure der Provinzen Tarija, Santa Cruz, Beni, Pando und Chuquisaca einigten sich am Sonntag darauf, Gespräche mit der Regierung aufzunehmen. Im Falle weiterer Todesfälle oder Verletzter werde aber jegliche Möglichkeit für einen Dialog zunichtegemacht, sagte der Gouverneur von Tarija, Mario Cossio. Er traf am Sonntag mit Morales zusammen.

Morales stößt mit seinem Projekt eines ethnisch gefärbten Sozialismus zugunsten der seit Jahrhunderten benachteiligten Indio-Bevölkerung auf den erbitterten Widerstand wohlhabenderer Regionen im Osten und Süden des Landes, wo vor allem Nachfahren europäischer Einwanderer leben.

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