Saddam Hussein ist seit der Eroberung Bagdads am 9. April untergetaucht. Mehrfach strahlten arabische Sender Botschaften des Ex-Staatschefs aus, in denen er die Iraker zum Widerstand gegen die US-Truppen aufrief. Seine Söhne Udai und Kusai waren im Juli bei einem Angriff von US-Soldaten auf ein Haus in Mossul getötet worden, in dem sie sich versteckt hatten.
US-Präsident Bush hat indessen einen vorzeitigen Rückzug der Besatzungstruppen aus dem Irak trotz der stetig steigenden Zahl getöteter US-Soldaten weiter ausgeschlossen. „Die USA werden ihre Arbeit im Irak beenden“, sagte Bush am Samstag in seiner wöchentlichen Rundfunkansprache. Das Land vorzeitig zu verlassen „würde die Terroristen nur ermutigen“ und die Gefahren erhöhen. „Wir sind entschlossen, zu bleiben, zu kämpfen und zu siegen“, sagte Bush.
Für die Anschläge im Irak machte der US-Präsident sowohl irakische Anhänger des entmachteten Staatschefs Saddam Hussein als auch Ausländer verantwortlich, die in den Irak kämen, um „Angst und Chaos“ zu verbreiten. Doch die Angreifer würden scheitern, weil die Alliierten eine „funktionierende Strategie“ hätten.
Am Samstag sind im Irak bei einer Bombenexplosion erneut mindestens zwei US-Soldaten getötet worden. Zwei weitere wurden nach Armeeangaben bei dem Anschlag in der nordirakischen Stadt Mosul verwundet. Auf Flugblättern in Bagdad wurde zudem zu einem „Tag des Widerstands“ und zu einem dreitägigen Generalstreik aufgerufen. Als Urheber der Flugblätter gelten versprengte Funktionäre der Baath- Partei des gestürzten Staatschefs Saddam Hussein.