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Vergleichsverhandlungen im Fall Kaprun

Im Rechtsstreit um eine Entschädigung für die Opfer der Gletscherbahnkatastrophe von Kaprun hat eine Richterin in den USA Vergleichs-verhandlungen zwischen den Parteien angeordnet.

Dies teilte der US-Anwalt Ed Fagan am Donnerstag der österreichischen Nachrichtenagentur APA mit. Es sei möglich, dass nun ein Vergleich bis zum Jahresende zu Stande komme, meinte Fagan.

Die Angehörigen von Dutzenden Opfern der Katastrophe hatten in den USA Klage gegen mehrere deutsche und andere Unternehmen sowie die Republik Österreich eingereicht, nachdem ein Berufungsgericht in Linz alle österreichischen Angeklagten in letzter Instanz freigesprochen hatte. Bei dem Brand in der Gletscherbahn in einem Tunnel vor Kaprun waren am 11. November 2000 insgesamt 155 Menschen ums Leben gekommen, darunter waren auch 37 Deutsche.

Fagan beschuldigt den österreichischen Staat und die Unternehmen, darunter die „Gletscherbahnen Kaprun“, die Siemens AG, Siemens Austria sowie Bosch, der Fahrlässigkeit in Zusammenhang mit dem verheerenden Feuer in den Abteilen der Gletscherbahn. Nur zwölf Passagiere hatten das Unglück überlebt. Es war vermutlich durch einen Defekt an einem Heizlüfter ausgebrochen, der gegen die Vorschriften von Bahnpersonal in den Führerstand eingebaut worden war.

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