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Vergewaltigungsvorwurf gegen Bürgermeister von Feldkirch

Feldkirch - Ein publik gewordener Vergewaltigungsvorwurf hat am Montag die Vorarlberger Kommunalpolitik erschüttert. Gegen den 56-jährigen Bürgermeister von Feldkirch, Wilfried Berchtold, werden entsprechende Ermittlungen geführt, teilte Vizebürgermeisterin Erika Burtscher in einer kurzen öffentlichen Erklärung mit.
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Berchtold weist die Vorwürfe laut der Erklärung “ganz entschieden zurück”, seine Agenden als Stadtoberhaupt übernimmt aber vorübergehend Burtscher.

Berchtold selbst war bei der Verlesung der Erklärung im Feldkircher Rathaus nicht anwesend. Er sei ob des Vorwurfs gegen ihn “gesundheitlich stark angeschlagen”, erklärte Burtscher. Sie wies mit Nachdruck darauf hin, dass der Wahrheitsgehalt der Anzeige noch von der Justiz zu prüfen sei und bat die Medien – angesichts der Gefahr einer Vorverurteilung – um Fairness. Zu inhaltlichen Fragen nahm Burtscher nicht Stellung. Ob Berchtold auch das Amt des Vorarlberger Gemeindeverbandspräsidenten vorübergehend zurücklegt, war zunächst nicht zu erfahren.

Die Staatsanwaltschaft Feldkirch bestätigte am Montag gegenüber der APA ohne Nennung eines Namens, “dass gegen eine in der Gemeindepolitik tätige Person Ermittlungen wegen eines Sexualdelikts geführt werden”. Es stehe noch die kontradiktorische Zeugeneinvernahme aus, diese werde in Bälde stattfinden. Anschließend werde entschieden, ob Anklage erhoben wird oder nicht, sagte Staatsanwaltschaftssprecher Heinz Rusch.

Die Anzeige gegen Berchtold soll bereits im März eingebracht worden sein. Die Frau habe sich drei Tage nach den Vorarlberger Gemeindevertretungs- und Bürgermeisterwahlen bei der Staatsanwaltschaft gemeldet und davon berichtet, dass sich der Bürgermeister im Herbst 2009 an ihr vergangen habe. Zu dem Übergriff sei es im Rahmen einer Klausurtagung der Feldkircher ÖVP im Bregenzerwald gekommen, angeblicher Tatort war um 2.00 Uhr früh Berchtolds Hotelzimmer. Bei der Frau soll es sich um eine langjährige Bekannte des Bürgermeisters handeln, mit der er eine außereheliche Beziehung geführt haben soll. Sie soll ebenfalls ÖVP-Politikerin gewesen sein.

Wilfried Berchtold  wird bis zur Klärung der Causa auch sein Amt als Präsident des Vorarlberger Gemeindeverbands zurücklegen. Seine Aufgaben übernehmen in der Zwischenzeit die beiden Vizepräsidenten Harald Sonderegger und Erwin Mohr (beide V). Der für kommenden Freitag, 8. Oktober, angesetzte Vorarlberger Gemeindetag werde angesichts der Umstände verschoben, erklärte Sonderegger am Montag.

Im Gemeindeverband sei man erst vor kurzem über den Vergewaltigungsvorwurf informiert worden, so Sonderegger. Nach Absprache mit Berchtold würden er und Mohr vorübergehend die Geschäfte übernehmen. “Wir hoffen, dass es rasch zu einer Klärung kommt”, sagte der Bürgermeister von Schlins.

Als nächsten Schritt werde man am Dienstag den Vorstand des Gemeindeverbands über den Vergewaltigungsvorwurf und die daraus folgenden Konsequenzen in Kenntnis setzen. Der Vorarlberger Gemeindetag, der am 8. Oktober im Beisein von Gemeindebund-Präsident Helmut Mödlhammer (V) in Schlins hätte stattfinden sollen, wird laut Sonderegger verschoben.

Der vierfache Familienvater Berchtold ist bereits seit 1991 Bürgermeister von Feldkirch, der mit knapp 31.000 Einwohnern zweitgrößten Stadt Vorarlbergs. Im März wurde er in der Direktwahl mit 76,2 Prozent der Stimmen im Amt bestätigt, damit schnitt er persönlich noch um über acht Prozentpunkte besser ab als seine Partei, die ÖVP. Die Präsidentschaft des Vorarlberger Gemeindeverbands übernahm Berchtold 1995. In Vorarlbergs Politszene hat sein Name seit über 20 Jahren Gewicht.

Vizebürgermeistern Burtscher (53) ist seit 1995 Mandatarin im Stadtparlament. Im Jahr 2000 wurde sie Vizebürgermeisterin, vier Jahre später Landtagsabgeordnete. Sie ist die Gattin des Vorarlberger ORF-Landesdirektors Wolfgang Burtscher.

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