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Vergewaltigung: Verurteilte wollen neues Verfahren

Drei kürzlich wegen Vergewaltigung und schweren sexuellen Missbrauchs eines Achtjährigen am Landesgericht Korneuburg rechtskräftig verurteilte Brüder wollen ein neues Verfahren. Das berichtet die "Kronen Zeitung". Sie hätten die Tat nicht begangen, sondern vom wahren Vergewaltiger Geld versprochen bekommen, um die Schuld auf sich zu nehmen, würden die jungen Männer argumentieren.


Einer der Brüder lasse mit der “skurrilen Geschichte” aufhorchen, schreibt die “Krone”. “Keiner hat damit gerechnet, dass wir drei Jahre bekommen”, wird er zitiert. Die jungen Männer müssten binnen vier Wochen die Haft antreten, was eine Gerichtssprecherin bestätigt habe.

In dem Verfahren unter Ausschluss der Öffentlichkeit am 10. September waren die Brüder (17, 18 und 19 Jahre alt) zu mehrjährigen Freiheitsstrafen verurteilt worden. Die beiden Älteren erhielten je drei Jahre unbedingt, der Jüngste kam mit zweieinhalb Jahren, davon 20 Monate bedingt, davon. Das Trio nahm die Urteile an, die Staatsanwaltschaft erklärte Rechtsmittelverzicht.

In seiner langjährigen Amtszeit habe er noch nie einen solchen Fall gehabt, hatte Richter Rainer Klebermasz seine Urteilsbegründung begonnen. “Hier ist wahrscheinlich eine Kinderseele ermordet worden.” Im Prozessverlauf habe er bei den Angeklagten jegliches Mitgefühl vermisst. Es seien keine Entschuldigungen gefallen. “Es ist unbedingt notwendig, dass ihr ins Gefängnis geht und einen Reifungsprozess durchmacht”, sagte der Richter.

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