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Vergeltung für israelischen Angriff

Militante Palästinenser haben als Vergeltung für einen israelischen Raketenangriff in der Stadt Gaza Kurzstreckenraketen auf israelische Ziele abgefeuert.

Wie der israelische Rundfunk meldete, landete eine der Kassam-Raketen in der Grenzstadt Sderot. Eine Frau erlitt einen Schock. Eine weitere Rakete und eine Mörsergranate schlugen in dem Siedlungsblock Gush Katif im Süden des Gaza-Streifens ein. Dabei wurde jedoch niemand verletzt.

Am Dienstagabend hatte die israelische Armee bei einem Raketenangriff auf einen mutmaßlichen palästinensischen Extremisten in der Stadt Gaza sieben Palästinenser getötet und zwölf verletzt, darunter vier unbeteiligte Zivilisten. Zwei der Opfer waren Kinder von 13 und 15 Jahren. Es war die erste „gezielte Tötung“ eines ranghohen Hamas-Vertreters in den besetzten Palästinensergebieten seit Beginn des Irak-Krieges. Der tödliche Angriff galt Said el Arabid, einem Führungsmitglied des militärischen Hamas-Flügels „Brigaden Ezzedin el Kassam“. Er soll für zahlreiche Anschläge in Israel verantwortlich sein, bei denen Dutzende von Menschen ums Leben kamen.

Nach übereinstimmenden Augenzeugenberichten hatte zunächst ein israelisches F-16-Kampfflugzeug eine Rakete auf das Auto Arabids abgeschossen. Nach der Explosion eilten zahlreiche Passanten herbei, um den Insassen zu helfen. Daraufhin hatten Soldaten in einem Kampfhubschrauber eine zweite Rakete auf das Auto abgefeuert, die die umstehenden Passanten tötete und zahlreiche verletzte. Die palästinensische Regierung verurteilte den israelischen Angriff scharf. Die Hamas-Bewegung kündigte rasche Vergeltung an.

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