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Veröffentlichung von UN-Bericht zu Angriff auf Gazaflotte verschoben

Die Veröffentlichung eines UN-Berichts zum Angriff der israelischen Marine auf eine Hilfsflotte für den Gazastreifen im Mai vergangenen Jahres ist erneut verschoben worden.
Mavi Marmara 2010

Darauf habe Israel gedrungen, sagte ein Sprecher des türkischen Außenministeriums am Montag der Nachrichtenagentur Anadolu Ajansi.

Israel hatte bereits zuvor mehrfach beantragt, die Veröffentlichung des Berichts zu verschieben. Dagegen sagte ein israelischer Vertreter der Nachrichtenagentur AFP, dass die türkische Seite um eine Verschiebung der Veröffentlichung gebeten habe. Es gebe derzeit “sehr diskrete Verhandlungen”, um das Verhältnis zwischen beiden Staaten zu verbessern.

Diplomatische Beziehungen angespannt

Der Angriff der israelischen Marine gegen den türkischen Frachter “Mavi Marmara”, bei dem am 31. Mai 2010 neun Türken ums Leben gekommen waren, hat die Beziehungen zwischen Israel und der Türkei erheblich belastet. Das Schiff hatte gemeinsam mit anderen Booten versucht, die israelische Blockade des von der radikalislamischen Hamas beherrschten Gazastreifens zu durchbrechen.

Die Veröffentlichung eines Berichts der Vereinten Nationen zu dem Angriff wurde bereits mindestens zweimal verschoben, um eine diplomatische Wiederannäherung beider Staaten zu ermöglichen. Er hätte nun in dieser Woche veröffentlicht werden sollen. Die Türkei fordert von Israel eine Entschuldigung für den Angriff, Entschädigungszahlungen an die Opferfamilien sowie die Aufhebung der Gazablockade. Der Versuch, eine zweite Gaza-Hilfsflotte zu organisieren, war vor wenigen Wochen gescheitert, weil die Schiffe in Griechenland am Auslaufen gehindert wurden.

(APA)

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