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Verfasser eines Prüfberichts als Zeugen befragt

Der 23. Verhandlungstag im BAWAG-Prozess hat mit der Befragung der Verfasser eines BAWAG-Prüfberichts begonnen.

Die beiden Wirtschaftsprüfer von Ernst & Young, Elisabeth Glaser und Martin Schwarzbartl, sind Zeugen im Verfahren. Sie hatten im Jahr 2006 im Auftrag der Finanzmarktaufsicht (FMA) einen Prüfbericht über die Geschäfte der Bank im Zusammenhang mit den Verlusten durch Investmentbanker Wolfgang Flöttl erstellt. Dabei wurden insbesondere die Stiftungskonstruktionen in Liechtenstein durchleuchtet.

Da kein Einwand von den Verteidigern erhoben wurde, verfügte Richterin Claudia Bandion-Ortner, dass die zwei Wirtschaftsprüfer beide gleichzeitig im Zeugenstand befragt werden. Zuvor erläuterte die Richterin noch, warum sie am Freitag eine Frage des Anwalts von Ex-BAWAG-Generaldirektor Helmut Elsner, Wolfgang Schubert, nicht zugelassen hatte. Schubert hatte gefragt, ob die BAWAG in den Jahren 2006/2007 etwa 100 Mio. Euro Verluste gemacht habe. Die Antwort darauf hätte nichts mit dem Verfahrensgegenstand zu tun, so die Richterin heute.

Der Prozess um den wohl größten Bankenskandal der Nachkriegsgeschichte ist bis Mitte November angesetzt. Weitere geladene Zeugen sind in den nächsten Wochen u.a. Ex-Finanzminister Karl-Heinz Grasser, Ex-Bundeskanzler Franz Vranitzky sowie Ex-ÖGB-Chef Fritz Verzetnitsch und sein Nachfolger an der ÖGB-Spitze, Rudolf Hundstorfer.

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