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Vereinigte Bühnen Wien mit Thomas Drozda als neuem Chef

Der kaufmännische Direktor des Wiener Burgtheaters, Thomas Drozda (42), wird per 1. Juli 2008 neuer Generaldirektor der Vereinigten Bühnen Wien (VBW). Das hat Bürgermeister Michael Häupl (S) heute, Dienstag, in einem Pressegespräch bekanntgegeben.

Drozda tritt die Nachfolge von Franz Häußler (70) an, der seit 1987 den gemeindeeigenen Bühnenkonzern mit dem Theater an der Wien, dem Raimundtheater und dem Ronacher vorstand. Ursprünglich sollte sein Vertrag Ende 2007 auslaufen, wurde dann aber bis Jahresmitte 2008 verlängert.

Auswahl aus 35 Bewerbern

Der neue Generaldirektor bzw. Geschäftsführer der Vereinigten Bühnen Wien (VBW) wurde aus 35 Bewerbern ausgewählt, hieß es bei der Präsentation am Dienstag im Wiener Rathaus. Er erhält einen Fünfjahresvertrag. Bis zum Amtsantritt von Thomas Drozda im Juli 2008 soll auch die Nachfolge im Burgtheater geklärt werden. Vertragliche Probleme seien dabei nicht zu erwarten, erklärte er.

Von politischer Seite gab es höchstes Lob für den neuen VBW-Chef. “Er ist ein Mann mit Erfahrung, ein Theaterökonom, der bewiesen hat, dass er es kann”, sagte Bürgermeister Michael Häupl (S) zur APA. Drozdas Wechsel von einem Bundestheater zum Wiener Kommunaltheaterverband sei schlichtweg “fantastisch”.

“Drozda verkörpert genau das, was wir für die Vereinigten Bühnen gesucht haben”, sagte Wirtschaftsstadträtin Renate Brauner (S), die für die städtische Wien Holding und damit auch für deren Tochter VBW zuständig ist. Er verfüge über Kunst- und Kulturverständnis, kombiniert mit handfestem ökonomischen Wissen und Umsetzungskraft.

Der Posten war Anfang Oktober ausgeschrieben worden. Es gab eine Interview- und zwei Hearingrunden. Anfang 2008 wird Drozda in der Generalversammlung der VBW offiziell als neuer Geschäftsführer präsentiert.

“Ich bin sehr froh, dass er den Sprung von einem der größten Theaterbetriebe des deutschsprachigen Raums zu einem der größten kommunalen Theaterkonzerne der Welt wagt”, so Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny (S). Im Burgtheater habe der künftige Generaldirektor bewiesen, dass er in guter Kooperation mit der Belegschaft Erneuerungen umsetzen könne.

Drozda gab das Lob für die Bestellung zurück. Die Vereinigten Bühnen seien einer der größten Theaterkonzerne: “Da arbeiten zu dürfen, ist eine große Ehre und Auszeichnung.” Seinen Vorgänger Franz Häußler bezeichnete er als “Institution” und als sein Vorbild. Zum Abschluss seiner Karriere wird dieser noch das Ronacher mit “The Producers” wiedereröffnen, und zwar am 30. Juni 2008, dem Tage nach dem Finale der EURO 2008.

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