“Die Spione, die momentan am Golf operieren, müssen die Region binnen einer Woche verlassen – wenn sie das nicht tun, dann werden wir diese Brücke zu gegebener Zeit überqueren”, sagte er in dem am Mittwoch veröffentlichten Interview. Seine Behörde habe mehrere Ausländer unter Verdacht, die mit “europäischen und anderen Pässen” ins Land gekommen seien.
Nach dem Mord an dem palästinensischen Hamas-Funktionär Mahmoud al-Mabhouh in Dubai hat die Polizei des Emirats weitere gefälschte Pässe entdeckt und Israel für die Fälschungen verantwortlich gemacht. Die betroffenen Staaten müssten sich dieser “nie dagewesenen Praxis” entgegenstellen, hatte Khalfan am Vortag betont. Die VAE-Behörden machen den israelischen Auslandsgeheimdienst Mossad für die Ermordung des Hamas-Führers verantwortlich, der am 20. Jänner tot in einem Luxushotel in Dubai aufgefunden worden war. Die Verdächtigten sollen alle mit Pässen westlicher Staaten eingereist sein. Interpol hat eine Fahndung eingeleitet.
Der Dubai-Mord hatte zu einem diplomatischen Konflikt zwischen mehreren westlichen Ländern und Israel geführt. Die EU-Außenminister hatten den Mord und den dabei erfolgten Missbrauch von Pässen aus Europa scharf verurteilt. 2004 waren zwei israelische Geheimdienstagenten in Neuseeland zu sechs Monaten Haft verurteilt worden. Die neuseeländische Regierung forderte damals von Israel eine offizielle Entschuldigung, weil die beiden versucht hatten, illegal in den Besitz neuseeländischer Pässe zu kommen. 1997 hatten mit kanadischen Pässen ausgestattete Mossad-Agenten in Jordanien versucht, den heutigen Hamas-Chef Khaled Mashaal umzubringen. Der Anschlag misslang; Kanada hatte damals scharf gegen den Missbrauch seiner Pässe protestiert.