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"Vereine im Fokus": Menschen in Not helfen

Die jungen Feuerwehrmänner mit den Jugendbetreuern.
Die jungen Feuerwehrmänner mit den Jugendbetreuern. ©Daniela Lais
Die Jungfeuerwehr Lochau auf einen Blick

Die Jugend der Feuerwehr Lochau geht einer sinnvollen Freizeitbeschäftigung nach.

Lochau. “Die meisten kommen zu uns, weil sie anderen Menschen helfen wollen”, erklärt Mario Hauss, Jugendleiter der Feuerwehr Lochau. Heute steht “Auto aufschneiden” beim Lochauer Bauhof auf dem Programm. Die sieben Jugendlichen sind voll motiviert, ist das doch immer ein Highlight der Übungen. Was nach Spaß klingt, ist für die Wehrler eine ernste Angelegenheit. “Wir sind für die technischen Einsätze im Leiblachtal zuständig, wenn sich bei einem Unfall eine eingeklemmte Person im Fahrzeug befindet, sind wir zur Stelle”, erklärt Hauss. Deshalb wird schon mit den Jungen geübt, was später einmal zum Feuerwehralltag gehört.

Interesse muss vorhanden sein

Nur zum Spaß und aus Jux und Tollerei, sollen die Jungen nicht bei der Feuerwehr sein. “Es muss auf jeden Fall Interesse da sein, man muss sich engagieren wollen. Alles andere entwickelt sich von selbst”, weiß Hauss. Mit zwölf Jahren stoßen die ersten Jugendlichen zur Feuerwehr und bleiben bis sie sechzehn sind, dann wechselt man in den Aktivenstand. Derzeit sind nur sieben Jugendliche bei der Jungfeuerwehr, “es fand gerade ein Wechsel in den Aktivenstand statt, darum ist die Zahl so gering”, ergänzt der Jugendleiter. Die letzten zwei Mädchen aus der Jungfeuerwehr sind jetzt Aktive und somit ist die junge Truppe durch und durch männlich besetzt. Trotz kleiner Gruppe ist die Anzahl der Betreuer sehr stark. Neben Hauss sind mit Wolfgang Walter, Robert Vlach, Christoph Heiss und Johannes Grabher, vier weitere Jugendbetreuer für die Ausbildung zuständig. Die umfasst neben praktischen Aktionen auch einen umfangreichen theoretischen Teil. Immer im Frühling gibt es einen Wissenstest, zusätzlich sorgen ein Leiterdienst oder Fahrzeugkunde für eine umfangreiche Wissensanreicherung. “Es wird alles gemacht, was man im Aktivenstand auch macht, wir müssen die Leute ja vorbereiten”, so Hauss.

Gemeinschaft und Freundschaft

Neben dem harten Alltag eines Feuerwehrmanns sind sowohl im Aktivenstand, der aktuell 54 Mitglieder zählt, als auch im Jugendbereich Gemeinschaft und Freundschaft von hoher Wichtigkeit. Man arbeitet ja lange zusammen, viele der Feuerwehrleute waren schon als Jugendliche mit dabei. So auch Hauss. Er selbst hat die Jugendleitung vor einem Jahr übernommen, war zuvor gut acht Jahre Jugendbetreuer und ist selbst seit 1992 bei der Ortsfeuerwehr Lochau, damals selbst noch als Jugendlicher. Umso genauer weiß er, ob der Bedürfnisse der jungen Mannschaft und wie man immer wieder neue Leute rekrutiert, die sich aktiv für die Menschen einsetzen möchten. “Wir waren erst vor kurzem an der Schule und haben den Jugendlichen dort gezeigt, wie wir arbeiten. So rekrutieren wir unseren Nachwuchs, die meisten kommen aber über Freunde, die selbst bei der Wehr und begeistert sind. Sie wollen einfach Menschen in Not helfen”, so Hauss abschließend. LAI

Info: Interessierter Nachwuchs kann sich über die Homepage der Ortsfeuerwehr Lochau, http://www.feuerwehr-lochau.at/, anmelden. Die Übung der Jugendlichen findet immer am Montag, ab 18 Uhr statt.

“Vereine im Fokus” – die Zahlen:

54 Feuerwehrleute sind derzeit im Aktivenstand
7 Jugendliche sind mit dabei
1907 wurde die FFW Lochau gegründet
2006 wird Guntram Matt Kommandant der Feuerwehr Lochau
5 Jugendbetreuer sind für die Jugendlichen zuständig
1 Jahr ist Mario Hauss mittlerweile Jugendleiter, 8 Jahre war er Jugendbetreuer

“Vereine im Fokus” – Umfrage: Wie bist du zur Feuerwehr Lochau gekommen?

Mir hat es einfach gefallen, anderen Menschen zu helfen, darum habe ich mich für die Feuerwehr entschieden. Ich bin jetzt seit zwei Jahren bei der Feuerwehr Lochau und es macht mir viel Spaß. Besonders mag ich die Gruppenzusammenarbeit. (Damian, 14 Jahre)

Durch meinen Bruder bin ich zur Feuerwehr gekommen und jetzt seit ungefähr einem Jahr mit dabei. Ich mag sehr viel bei der Jugendfeuerwehr, aber ganz besonders, wenn wir Autos aufschneiden. (Niklas, 13 Jahre)

Mein Papa ist bei der Feuerwehr, darum bin ich auch dazu gegangen. Mir hat es gefallen, was er für eine Arbeit macht. Seit einem Jahr bin ich Mitglied bei der Feuerwehrjugend und mag ganz besonders die Übungen, die wir machen. (Sahin, 13 Jahre)

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