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Verein im Fokus - Eissportverein Egg

Die Mitglieder des Eissportvereins Egg sind schon lange nicht mehr auf Eis angewiesen, um ihren Stocksport auszuüben.
Die Mitglieder des Eissportvereins Egg sind schon lange nicht mehr auf Eis angewiesen, um ihren Stocksport auszuüben. ©Annemarie Kaufmann

Zwar heißt er nach wie vor “Eissportverein”, der ESV Egg ist aber längst das ganze Jahr über aktiv.

“Wir sind Stocksportler”, bringt es Norbert Oberhauser auf den Punkt. Der Obmann des ESV Egg verweist darauf, dass reine Eisstockschützen bei den immer milderen Wintern kaum Trainingsmöglichkeiten haben, wenn sie nicht auf Kunsteis trainieren können. “Die paar Tage, die Natureis bei uns hält, rentieren sich nicht.” Deshalb wird im Winter die Gastfreundschaft der Kollegen in Hard und deren Eisbahn genutzt.

Damals, als der Verein im November 1968 gegründet worden ist, war das noch etwas anders, da waren die Egger noch Eisstockschützen. Inzwischen aber braucht es kein Eis mehr. Mit den modernen Stöcken übt die Truppe ihren Sport wie selbstverständlich auch im Sommer aus, statt auf Eisflächen eben auf Asphaltbahnen. Über zwei solche Bahnen verfügt der Verein seit 1994, die Bahnen und ein Ausbau des 1984 errichteten Vereinsheimes in der Gerbe wurden mit dem Erlös eines großen Zeltfestes im Vorjahr finanziert. Während der ersten Vereinsjahre war der ESV Egg beim Spielplatz bei der alten Turnhalle situiert.

Für ihren Sport sind die Egger in ganz Vorarlberg auf Turnieren unterwegs, ebenso in Tirol sowie in der deutschen und Schweizer Nachbarschaft. “So bis zu zwei Stunden Autofahrt nehmen wir schon in Kauf.” Mindestens 20 Turniere bestreitet jedes Mitglied, der fleißigste Stockschütze des Vereins war heuer Bernhard Pichler mit gleich 35 Turnieren.

Dabei schlagen sich die Egger erfreulich gut. Beate Zengerle sicherte sich heuer den Landesmeistertitel im Einzel der Damen, die Damen-Mannschaft und ein Damen-Duo wurden jeweils Zweite. Eine Herren-Mannschaft holte sich den Landesmeistertitel bei der Union-Meisterschaft, Florian Pichler gewann in den Kategorien Jugend und Junioren jeweils die Silbermedaille.

Waren früher die Stöcke meist aus Birnenholz geschnitzt, so wird der Sport inzwischen mit High-Tec-Geräten aus Kunststoff mit Metallringen betrieben. Um im Winter auf Eis zu spielen, sind Gummiringe montiert, auf Asphalt nützen die Stocksportler Plastikringe. “Je härter und glatter das Material, desto schneller ist der Stock”, schildert Obmann Norbert Oberhauser. Auf Geschwindigkeit kommt es aber gerade beim Mannschaftsbewerb nicht unbedingt an, sondern auf Konzentration. Denn die vier Mitglieder einer Mannschaft, oder wie Stockschützen sagen der “Moarschaft”, müssen danach trachten, ihre Stöcke möglichst nahe beim Ziel, einem “Daube” genannten Ring zu platzieren. Natürlich gehören dabei auch die Stöcke der gegnerischen Mannschaft möglichst weit weggeschossen. AJK

Vereinsfacts

1968 Gründung des ESV Egg
40 Mitglieder, davon 14 aktive Sportler
1984 Bau des Vereinsheimes Gerbe
1994 Heimerweiterung und Bau der Asphaltbahnen
20 bis 35 Turniere bestreitet jedes Mitglied pro Jahr

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