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Verdächtiger nach Mord an Rebellen-Militärchef festgenommen

Die Behörden des Übergangsrates der libyschen Rebellen haben nach der Tötung ihres Militärchefs General Abdel Fattah Younes einen Verdächtigen festgenommen.
Rebellengeneral ermordet

Der Verdächtige soll als Mitglied eines Mordkommandos agiert haben, das loyal zu Machthaber Muammar al-Gaddafi sei, berichtete der Nachrichtensender Al-Jazeera am Freitag aus Benghazi, dem Sitz des Übergangsrates. Dort sei gegenwärtig eine intensive Suche nach den weiteren Tätern im Gange, hieß es in dem Bericht.

Younes war in der Nacht zuvor auf dem Weg von der Front nach Benghazi zusammen mit zwei anderen hohen Offizieren ermordet worden. Er war lange Zeit Innenminister des Gaddafi-Regimes, bevor er kurz nach Beginn des Aufstands im Februar zu den Rebellen überlief.

In Großbritannien wird unterdessen Kritik an der Anerkennung des Übergangsrats in Libyen durch die Londoner Regierung laut. Die Zeitung “The Independent” kommentierte am Freitag: “Unsere Anerkennung der Rebellen als legitime Regierung Libyens ist ein weiterer Schritt in die falsche Richtung. Es geht nicht nur darum, dass diese sogenannte Regierung nur einen Teil Libyens kontrolliert. Wir wissen außerdem noch kaum etwas über ihre Fähigkeiten und Absichten. Der moralische Anspruch der Rebellen ist mittlerweile beschädigt, da wahrscheinlich auch an ihren Händen Blut klebt. Mit der Anerkennung haben wir vermutlich die Lage nur komplizierter gemacht im Hinblick auf den unausweichlichen Ausgang dieses Konflikts, einen chaotischen Kompromiss zwischen den rivalisierenden Instanzen in Tripolis und Benghazi”.

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