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Verdächtiger nach IS-Graffitis in St. Pölten gefasst

Die Polizei in NÖ hat einen Verdächtigen nach den IS-Grafitis in St. Pölten verhaftet.
Die Polizei in NÖ hat einen Verdächtigen nach den IS-Grafitis in St. Pölten verhaftet. ©APA/ERWIN SCHERIAU (Symbolbild)
Nachdem in der vergangenen Woche Graffitis mit Bezug zum "Islamischen Staat" (IS) an die Wände auf dem Bahnhofsareal in St. Pölten und in der City gesprüht worden waren, hat die Polizei nun einen Verdächtigen gefasst.

Laut der Landespolizeidirektion Niederösterreich vom Dienstag zufolge handelt es sich bei dem festgenommenen Verdächtigen um einen in der Landeshauptstadt wohnhaften 19-jährigen Nordmazedonier.

19-Jähriger wegen islamistisch motivierten Graffitis festgenommen

Die Festnahme des Beschuldigten erfolgte laut Polizei am Sonntagnachmittag durch das Landesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung Niederösterreich (LVT NÖ) mit Unterstützung der Schnellen Reaktionskräfte (SRK). Gegen den 19-Jährigen besteht der Verdacht der Unterstützung einer terroristischen Vereinigung und Sachbeschädigung.

Am vergangenen Mittwochabend waren laut Polizei zwölf Sachbeschädigungen in St. Pölten verübt worden. Mit Graffitis wurden dabei Botschaften der terroristischen Vereinigung "Islamischer Staat" mittels Lackspray auf Gebäude gesprüht.

Verdächtiger mit Kontakt zu Terror-Gruppe in Wien

Aufgrund der Veröffentlichung in Medien und Ersuchen um Hinweise durch die Bevölkerung hatten sich zwei Augenzeugen gemeldet. Im Zuge weiterer Ermittlungen wurde der Beschuldigte von Auskunftspersonen namentlich als Täter bezeichnet. Dabei wurde den Ermittlern der Landespolizeidirektion zufolge auch mitgeteilt, dass der 19-Jährige Kontakt zu jener Gruppe habe, die im Zusammenhang mit möglichen Anschlägen in Wien stehe und auch in St. Pölten Anschläge möglich wären. Bei Erhebungen des LVT NÖ in Zusammenarbeit mit der Direktion Staatsschutz und Nachrichtendienst (DSN) habe dies jedoch "rasch als sehr unwahrscheinlich bewertet werden" können.

19-Jähriger gesteht IS-Graffitis in St. Pölten

Der 19-Jährige bestritt Polizeiangaben zufolge zunächst jede Tatbeteiligung, gestand schließlich auch aufgrund der Sicherstellung weiterer Beweismittel bei einer Hausdurchsuchung "vollinhaltlich". Als Motiv führte er aus, dass er lediglich die ungerechte Behandlung seiner muslimischen Brüder und Schwestern in Syrien und Palästina aufzeigen wollte. Den derzeitigen Ermittlungen zufolge handelt es sich um einen "Einzeltäter mit hoher Sympathie zur terroristischen Vereinigung Islamischer Staat".

(APA/Red)

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