Verdacht der Tierquälerei beim Baggersee: Unbekannter schoss wohl auf Wasservögel

Der Tierschutzverein Rankweil macht aktuell auf einen neuen möglichen Fall von Tierquälerei aufmerksam. Beim Baggersee wurde wohl auf einen Wasservogel geschossen.
Tierschützer entdeckten das verletzte Tier am Donnerstagvormittag bei den Paspels-Seen in Rankweil. Es wurde offenbar angeschossen. Das Projektil steckte noch im Schnabel.

"Die Tiere verenden qualvoll"
Fotos des weiblichen Blässhuhns, das am Baggersee entdeckt wurde, teilte der Tierschutzverein auch in sozialen Medien. Seitlich in seinem Schnabel steckt ein Projektil. "Das Schießen mit einem Luftdruckgewehr auf ein Tier ist kein Spaß, sondern Tierquälerei und somit ein klarer Gesetzesverstoß", klären die Tierschützer auf. "Die Tiere verenden qualvoll."


"Letzte Woche schon Anrufe über tote Enten"
Der TSV Rankweil ging der Sache nach, nachdem bereits mehrere Hinweise zu möglicher Tierquälerei aus der Bevölkerung eingingen: "Wir hatten die letzte Woche schon Anrufe über tote Enten", informiert Michaela Bonmassar gegenüber VOL.AT. Da der Tierschutzverein nicht für tote Tier zuständig ist, wurde die Information an die Polizei und Jägerschaft weitergeleitet. "Gestern sind wir dem nach, weil das Blässhuhn noch lebt", gibt die Obfrau des Vereins zu verstehen.


Jagdbares Wild Zuständigkeit der Jäger
Die Amtstierärztin habe sie darüber informiert, dass die Jägerschaft keine Einmischung dulde. "Jagdbares Wild fällt nur in ihr Resort", erklärt Bonmassar. "Wir dürften es nicht mal behandeln lassen." Ein Jäger habe die Tierschützer darüber informiert, dass er eine gefundene Ente mit gebrochenem Flügel und auch das verletzte Blässhuhn gleich erschießen würde. Zum Glück sei am Abend ein anderer Jäger dazugekommen: "Er hat gesagt, dass wahrscheinlich sogar er selbst das Projektil herausnehmen könnte", informiert die Tierschützerin, die den Vorfall meldete. Dann habe er versichert, dass das Tier zur Tierklinik Schwarzmann gebracht werde. "Die Ente allerdings hätte mit einem gebrochenen Flügel keine Überlebenschance und müsse geschossen werden", so die Information.
Polizei bittet um Hinweise
Auch die Polizei ist über den Fall von Tierquälerei informiert. Ein Zusammenhang zwischen den toten Enten kann weder bestätigt noch ausgeschlossen werden. Die Polizeiinspektion Rankweil ermittelt nun wegen des Verdachts der Tierquälerei gegen unbekannte Personen.
Zeugen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich bei der Polizeiinspektion Rankweil zu melden. Polizeiinspektion Rankweil, Tel. +43 (0) 59 133 8158
(VOL.AT)