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Verdacht auf fremdenfeindlichen Hintergrund erhärtet sich

Im Zusammenhang mit den Übergriffen auf acht Inder in Mügeln im deutschen Bundesland Sachsen hat sich der Verdacht auf einen fremdenfeindlichen Hintergrund erhärtet.

Die Staatsanwaltschaft Leipzig prüft inzwischen, ob acht Tatverdächtige aus Mügeln und Umgebung rechtsextreme Parolen gerufen und sich der Volksverhetzung schuldig gemacht haben könnten, wie ein Sprecher der Behörde am Mittwoch sagte. Die Übergriffe auf die Inder waren seinen Angaben zufolge keine „bloße Festzeltschlägerei“.

Eine geplante rechtsextremistische Tat könne jedoch nicht nachgewiesen werden. Wie der Sprecher sagte, werden weiterhin dringend Zeugen für die Ermittlungen zu den Körperverletzungen gesucht. Trotz wiederholter Aufrufe würden sich nur wenige Festbesucher als Zeugen zur Verfügung stellen. Die bisherigen Zeugenaussagen sind laut Staatsanwaltschaft derart widersprüchlich, dass sich bisher ein klarer Tathergang für ein Gerichtsverfahren nicht rekonstruieren lässt. Die meisten mutmaßlichen Täter sind demnach weiterhin unbekannt.

Eine Gruppe von rund fünfzig jungen Deutschen hatten Mitte August in Mügeln die acht Inder nach einem Streit beim Stadtfest verfolgt und angegriffen. Dabei waren mehrere Menschen verletzt worden, darunter einige der Indern schwer. Sachsens Ministerpräsident Georg Milbradt (CDU) hatte mit Blick auf die Ereignisse vor kurzem eine „Auseinandersetzung mit Augenmaߓ gefordert. „Es gab nämlich keine Hetzjagd in Mügeln, sondern auf Mügeln und die Mügelner“, hatte Milbradt gesagt und damit heftige Kritik auf sich gezogen.

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