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Verdacht auf britische Coronavirus-Mutation in 17 Fällen in Tirol

Verdacht auf britische Coronavirus-Mutation in 17 Fällen in Tirol.
Verdacht auf britische Coronavirus-Mutation in 17 Fällen in Tirol. ©APA/Themenbild
Nach den Anfang Jänner bestätigten Fällen der britischen Virus-Mutation am Flughafen Wien besteht nun auch die Wahrscheinlichkeit, dass die Variante in Tirol aufgetaucht ist.
Um 56 Prozent höhere Infektiosität

In der Gemeinde Jochberg (Bezirk Kitzbühel) lag in 17 Fällen ein konkreter Verdacht vor, teilte das Land am Dienstag in einer Aussendung mit. Eine Erstprüfung durch die AGES habe dies ergeben. Mit einem endgültigen Ergebnis sei in einer Woche zu rechnen.

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Kein Kontakt zu Skischülern

Außerdem wurde bei weiteren Personen aus den Bezirken Kufstein und Kitzbühel auffällige PCR-Profile festgestellt, hieß es. Zuvor waren bei PCR-Tests Auffälligkeiten festgestellt worden. Laut dem Land handelte es sich bei den Betroffenen um Personen unterschiedlicher Herkunft - zum Großteil britische Staatsbürger. Sie halten sich zu beruflichen Zwecken in Tirol im Rahmen einer SkilehrerInnen-Aus- bzw. Weiterbildung auf. Die letzten Anreisenden sollen am 18. Dezember in Tirol angekommen sein. "Die Anreise erfolgte über den Land- und Luftweg", erklärte Elmar Rizzoli, Leiter des Corona-Einsatzstabes des Landes und verwies darauf, dass kein Skiunterricht stattfand und damit kein Kontakt zu Schülern bestand.

Landeverbot für britische Flugzeuge

Ab 22. Dezember hatte Österreich ein Landeverbot für Flugzeuge aus Großbritannien verhängt. Die Bezirkshauptmannschaft Kitzbühel veranlasste laut Land schließlich am Samstag die Testung aller Skilehrer in drei Personalunterkünften.

Gemeinde wird zum Test aufgerufen

Der Bund ordnete laut Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) indes an, die Bevölkerung in Jochberg ab sofort umfassend auf das Coronavirus zu testen. Den Bürgern wurde dringend empfohlen, einen PCR-Test durchführen zu lassen. "Wir rufen die Jochberger Bevölkerung dringend dazu auf, dem Angebot einer kostenlosen PCR-Testung nachzukommen und zur Sicherheit den Covid-Status abklären zu lassen", appellierte auch Gesundheitslandesrat Bernhard Tilg (ÖVP). Auch wenn es sich derzeit noch um einen Anfangsverdacht handle, wolle man dennoch auf Nummer sicher gehen und keine Zeit verlieren. Die ersten leichten Symptome waren beim Großteil der Betroffenen am 3. Jänner verzeichnet worden, berichtete das Land. Es folgten die positiven Antigen-Testergebnisse und schließlich die Auffälligkeiten bei den PCR-Tests

Die rund 1.500 Einwohner Jochbergs können sich bereits am Dienstag an einer Screeningstraße auf das Virus testen lassen. Am Mittwoch können sie dann im örtlichen Kultursaal einen Abstrich machen lassen.

Betroffene werden isoliert

Parallel zur Überprüfung durch die AGES werde derzeit das routinemäßige Contact Tracing mit Unterstützung der Exekutive durchgeführt, die betroffenen Personen und deren enge Kontaktpersonen wurden und werden routinemäßig umgehend isoliert, so Rizzoli.

Am Dienstag wurden im Bundesland indes 1.540 Corona-Infizierte gemeldet - um 35 weniger als noch am Vortag. In Jochberg galten 22 Menschen als infiziert, im gesamten Bezirk Kitzbühel 193. Damit verzeichnete der Bezirk tirolweit die drittmeisten Covid-Fälle.

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(APA)

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