Im Seitenaufpralltest wurde der “Brilliance” besser, von vorne hat sich aber nicht allzu viel getan. Insgesamt erreichte der “Chinese” im Test drei von sechs Sternen. In Deutschland wird er um 15.990 Euro angeboten. “Es gibt es sicherere Autos für weniger Geld”, meinte Lang.
Schwere Mängel wies das Fahrzeug beim Frontaufprall, bei der Kindersicherheit und bei Sicherheitsausstattungen wie ESP – das in Europa ab 2011 für Neuwagen verpflichtend ist – auf. Im Frontcrash mit 64 km/h drang das Armaturenbrett in den Innenraum ein und das Bodenblech riss im Fußraum von der A- bis zur B-Säule auf. Schwere Verletzungen können für Insassen die Folge sein.
Bei der Kindersicherheit ist man von europäischen Standards noch weit entfernt: Die Punkte, die das Auto im Crashtest sammelte, sind hauptsächlich auf die guten Kindersitze von Römer zurückzuführen, meinte der Techniker, und weniger auf die Gegebenheiten des Fahrzeugs. So erfüllen die Gurte nicht europäische Einbauanforderungen. Sicherheitsfeatures wie ESP bietet der “Chinese” nicht einmal als Sonderausstattung an.
Besser als das ältere Modell schneidet der BS4 beim Seitenaufprall ab: Ein Airbag in der Seite sorgt für mehr Sicherheit. Damit erfüllt der “Brilliance BS4” die gesetzlichen Mindestanforderungen in Europa. “Damit das China-Auto aber in punkto Sicherheit mit vergleichbaren Fahrzeugen mithalten kann, müssen die Sicherheitsmängel im Beinbereich entschärft sowie die Stabilität der Fahrgastzelle und das Rückhaltesystem verbessert werden”, forderte der ÖAMTC-Cheftechniker. In Österreich soll das chinesische Fahrzeug angeblich ab Herbst erhältlich sein.