Verbauung des Suggadin

Der Suggadin zählt zu den gefährlichsten Wildbächen Vorarlbergs. Bereits in den 70er Jahren wurde ein Projekt ausgearbeitet, das den Fluss bändigen und die Sicherheit der Bewohner im Ortsteil Galgenul verbessern soll. Jetzt, nachdem der letzte Grundbesitzer seine Zustimmung gegeben hat, wird gebaut. Das Startschuss für das 6,5 Millionen-Projekt fiel im Herbst des vergangenen Jahres. Die erste von zwei großen Geschiebesperren wurde in Angriff genommen. “Das Schwierige an dieser Baustelle”, erläutert Projektleiter Mario Neyer von der Wildbach- und Lawinenverbauung “ist, dass vorwiegend in den kalten Jahreszeiten gearbeitet werden muss.” Im Sommer sind große Betonarbeiten nicht möglich, da der Wildbach bei einem Gewitter sehr rasch ansteigen kann. Groß und mächtig ragt die erste Talsperre in den Himmel. Die Zahlen sprechen für sich. 20.000 Kubikmeter Beton wurden verarbeitet. 70 Tonnen Armierungseisen sorgen für die nötige Stabilität und 50 Tonnen Panzerung schützen das Bauwerk vor dem harten Geschiebe.
Auffangbecken ausgeschürft
Zur Zeit wird am Auffangbecken gearbeitet. Mit schwerem Gerät wird das Flussbett ausgebaggert und das Material über die steile Zufahrt weggekarrt. Tonnenschwere Gesteinsbrocken, die gesprengt werden müssen, sind dabei keine Seltenheit. 45.000 Kubikmeter Geröll und Geschiebe soll das Becken im Endausbau aufnehmen können. “Der Suggadin ist eine raue Baustelle”, weiß Baggerfahrer Erich Weber, wovon er spricht und fixiert mit einem schweren Vorschlaghammer einen gelockerten Bolzen an seinem Arbeitsgerät. Während im Bereich der ersten Talsperre noch intensiv gearbeitet wird, werden bereits die Vorarbeiten für den Bau der zweiten, etwas tiefer gelegenen Sperre in Angriff genommen. Die Zufahrtstrasse wird ausgeholzt und ein Stichweg angelegt. In wenigen Wochen soll mit den Aushubarbeiten begonnen werden. Bis zum Sommer 2011, so der Terminplan, soll der Großteil der Arbeiten abgeschlossen sein und die Bewohner in Galgenul werden wieder besser schlafen können