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Verbauung des Balbierbaches

Die Arbeiten zur Verbauung des Balbierbaches schreiten zügig voran.
Die Arbeiten zur Verbauung des Balbierbaches schreiten zügig voran. ©Helmut Reimann
Balbierbachverbauung

Der Balbierbach in Gortipohl zählt zu den gefährlichen Wildbächen im hinteren Montafon. Der Bach, der rechtsseitig der Ill eine Fläche von zirka neun Quadratkilometer entwässert, hat schon öfters seine Gefährlichkeit unter Beweis gestellt. Sei es im Jahre 1956, als es nach einem Schlagwetter zu großflächigen Vermurungen im Uferbereich kam, oder 2005, als der Bach auszubrechen drohte und nur das rasche Eingreifen der Feuerwehr Schlimmeres verhindert hat. Jetzt soll der Wildbach gezähmt werden. „Bereits im Jahr 2003“, erklärt der Gebietsleiter der Wildbach- und Lawinenverbauung Bludenz, Wolfgang Schilcher, „haben wir ein umfassendes Projekt ausgearbeitet, das die Sicherheit der angrenzenden Wohn- und Wirtschaftsgebäude sowie der L 188 deutlich verbessert.“
Konsolidierungssperren
Das Projekt umfasst zwei Stufen. Im Mittellauf des Baches, der sehr steil und nur schwer zugänglich ist, soll durch Konsolidierungssperren ein Eintiefen der Bachsohle verhindert und das Abrutschen der Uferbereiche hintangehalten werden. Die zentralen Verbauungsmaßnahmen betreffen den Unterlauf des Baches im Bereich des Gortipohler Wasserfalles. Hier entstehen zwei Stützflügelabsturzwerke mit einem großen Auffangbecken, das bis zu 6.000 Kubikmeter Gerölle und Geschiebe aufnehmen kann. Die Bauwerke sind mächtige Sperren, die bis zu 17 Meter in die Höhe ragen und bergseitig hinterfüllt sind. 1.200 Kubikmeter Beton und Tonnen von Eisen und Stahl werden pro Sperre verarbeitet.
Schmelzwassergefahr
„Das Problem auf dieser Baustelle“, erklärt Vorarbeiter Bernd Wittwer, „ist das Wasser“. Zur Zeit wird es in großen Rohren unterhalb der Baustelle durchgeführt. Sollte im Frühjahr der Pegel des Baches durch das Schmelzwasser zu stark ansteigen, müssten die Bauarbeiten vorübergehend eingestellt werden. Seit Ende Jänner sind die Männer der Wildbach- und Lawinenverbauung im Einsatz und haben unter widrigsten Bedingungen die Fundamente betoniert und Teile der Mauer mit einer Stärke von eineinhalb Metern hochgezogen. Bis Anfang Juni wird noch auf der Baustelle gearbeitet, dann zieht der Tross weiter auf die Höhenbaustellen. Das Verbauungsprojekt, das mit zirka 6 Millionen veranschlagt ist, soll in drei bis vier Jahren abgeschlossen sein.

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