Am 10. Mai 1933 fanden in Berlin und 17 anderen deutschen Städten öffentliche Bücherverbrennungen statt, um medienwirksam politisch oder “rassisch” unerwünschte Autoren öffentlich zu brandmarken.
Veranstaltungen in Wien erinnern an Bücherverbrennungen
Im Literaturhaus hält Klaus Amann vom Robert Musil Institut am 7. Mai einen Vortrag mit Filmausschnitten und Literaturbeispielen, drei Tage später findet am Dr. Karl-Lueger-Platz eine öffentliche Intervention statt. Der Lueger-Platz wurde nicht zufällig für das Gedenken gewählt, galt doch das Kabarettlokal “Der liebe Augustin” im Souterrain des neben dem Denkmal des antisemitischen Bürgermeisters liegenden Cafe Prückel als Ort des subtilen Widerstands in der Zeit des Austrofaschismus. Ab 12 Uhr werden Dokumente, Bilder und Texte an die Bücherverbrennungen erinnern, abends gibt es öffentlich und im Prückel-Souterrain Vorträge von Alfred Pfoser, Hilde Haider-Pregler, Birgit Peter und Franz Schuh. Die Österreichische Exilbibliothek, die vom Literaturhaus beherbergt wird, tritt indes auch als Kooperationspartner für die Filmschau “Verbrannte Bücher” auf, die von 12. bis 21. Juni im Wiener Filmmuseum abgehalten wird.
(APA/Red)