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Venedigs Gondeln müssen Nummernschild haben

Gondolieri müssen identifizierbar sein
Gondolieri müssen identifizierbar sein
Im Rahmen eines Plans für mehr Verkehrssicherheit zwingt Venedig jetzt auch Gondeln, ein Nummernschild zu tragen. Die Gondeln müssen seit Dezember eine schwarze Plakette mit der weißen Nummer haben, berichtete die Tageszeitung "La Nuova Venezia". Damit sollen die 433 Gondelfahrer in der Lagunenstadt identifizierbar sein und besser kontrolliert werden können.

Die Gondolieri sind dabei, sich den neuen Regeln anzupassen. Nicht alle haben bereits für das Nummernschild gesorgt. Sollten sie ohne Plakette erwischt werden, drohen ihnen hohe Strafen.

“Wir bemühen uns um Legalität”, betonte der Präsident des Gondolieri-Verbands, Aldo Reato. In der Vergangenheit war es öfters zu Unfällen mit Gondeln gekommen, bei denen man nicht immer auf den Inhaber der Lizenz zugreifen konnte.

Neue Verkehsregeln

Nach dem Tod eines deutschen Touristen auf dem Canal Grande in Venedig im vergangenen Jahr waren in der Lagunenstadt neue Verkehrsregeln in Kraft getreten. Die Umsetzung der Pläne für mehr Sicherheit erfolgt stufenweise. Die neuen Regelungen sehen unter anderem vor, dass Gondeln künftig Reflektoren wie Autos oder Fahrräder haben müssen.

Die Gondolieri haben durch Proteste aber erreicht, von der Pflicht zur Nutzung eines GPS-Geräts ausgenommen zu werden. Sie hatten argumentiert, dafür bestehe keine Notwendigkeit bei der geringen Geschwindigkeit, mit der sie unterwegs seien.

Deutscher Familienvater ums Leben gekommen

Auf dem malerischen Canal Grande mit seinen Palazzi aus dem 13. bis 18. Jahrhundert verkehren täglich 3.000 bis 4.000 Vaporetti, Wassertaxis, Gondeln und andere Boote. Im August 2013 war ein deutscher Familienvater vor den Augen seiner Familie ums Leben gekommen, als seine Gondel mit einem größeren Wassertaxi zusammenstieß. Der Unfall ereignete sich in der Nähe der Rialto-Brücke, einem weiteren Wahrzeichen der Stadt. (APA)

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