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VdU-Gründer Kraus 97-jährig verstorben

Der Gründer des Verbands der Unabhängigen (VdU), der Vorgängerpartei der heutigen FPÖ, Herbert Alois Kraus, ist in der Nacht auf Donnerstag im 97. Lebensjahr verstorben. Das gaben seine drei Kinder in einer Aussendung am Donnerstag bekannt.

Der damalige Journalist hatte 1949 gemeinsam mit Viktor Reimann den VdU gegründet. Nach dem Aus des Verbandes 1956 und der Gründung der FPÖ ging Kraus in die Privatwirtschaft.

Der VdU repräsentierte das nationalliberale Lager in Österreich und konnte bei den Nationalratswahlen 1949 auf Anhieb mit einer 16-köpfigen Fraktion in den Nationalrat einziehen. Nach Richtungsstreitigkeiten kam 1956 das Aus für den VdU; die FPÖ nahm dessen Platz ein. Kraus sah einen Rechtsruck und trat den Freiheitlichen nicht bei. Er ging in die Privatwirtschaft und gründete einen Servicebetrieb für die Geldveranlagungen der Versicherungswirtschaft, die “Donau-Finanz”. 1978 rief Kraus den “Liberalen Klub” ins Leben.

Kraus war am 18. November 1911 in Zagreb geboren worden und wuchs in Tirol auf. In Wien hat er an der Hochschule für Welthandel studiert und 1935 promoviert. Bis 1939 arbeitete er beim “Neuen Wiener Journal”, danach war er Korrespondent des “Südostecho”. Im Jahr 1945 gründete er das Österreichische Forschungsinstitut für Wirtschaft und Politik und gab die Zeitschrift “Berichte und Informationen” heraus. Bei den “Salzburger Nachrichten” lernte er Reimann kennen, mit dem er schließlich 1949 den VdU ins Leben rief. Der Verstorbene hinterlässt drei Kinder, darunter der Großmeister der österreichischen Großloge der Freimaurer, Michael Kraus.

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