AA

Vatikan schweigt zu Gerüchten über Bischof Mixa

Mixa strebt offenbar ein Comeback an
Mixa strebt offenbar ein Comeback an ©APA (Archiv/dpa)
Der Vatikan schweigt zu Walter Mixas angeblichem Rücktritt vom Rücktritt als Augsburger Bischof. "Dazu können wir nichts sagen", kommentierte ein Pressesprecher am Mittwoch in Rom. Mixa hatte nach eigenen Angaben seinen Rücktritt unter Druck unterzeichnet und bereits nach drei Tagen widerrufen.

Er habe die Resignation nur unter starkem “Druck wie ein Fegefeuer” unterschrieben, so der 69-Jährige am Mittwoch in einem Interview mit der deutschen Tageszeitung “Die Welt”. “Drei Tage später habe ich sie in einem Schreiben an den Papst widerrufen.” Papst Benedikt XVI. hatte am 8. Mai das am 21. April eingereichte Rücktrittsgesuch angenommen – insofern in Kenntnis des Widerrufs von Mixa.

Mixa möchte, dass sein Rücktritt vom päpstlichen Gerichtshof rückgängig gemacht wird. Dies sei ein “ganz guter Gedanke”, sagte der umstrittene Bischof in der “Welt”. Er stützt sein Vorhaben auf das Kirchenrecht, nach dem Handlungen als nicht vorgenommen gelten, sofern sie unter äußerem Zwang zustande kamen.

Schon Anfang Juli will der um seinen Ruf kämpfende Bischof nach Rom reisen, um sich mit Papst Benedikt XVI. zu treffen. Dieser habe ihn schließlich “zum Gespräch eingeladen”. Er werde dem Papst den Fall noch einmal persönlich erläutern, so Mixa. Vor allem aber wolle er mit Benedikt besprechen, “wie sich die Situation weiter entwickeln soll”. Der Vatikan wollte auch diesen Termin bisher nicht bestätigen. Denkbar wäre, dass Mixa nach einer Rehabilitierung eine neue kirchliche Aufgabe erhält, etwa in Rom.

Unterdessen brach zwischen Mixa und dem Vorsitzenden der bayerischen Bischofskonferenz, dem Münchner Erzbischof Reinhard Marx, ein offener Streit aus. Marx ließ am Mittwoch Mixas Vorwurf einer Intrige und mangelnder Brüderlichkeit scharf zurückweisen.

  • VIENNA.AT
  • Politik
  • Vatikan schweigt zu Gerüchten über Bischof Mixa
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen