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Vatikan: Schärfste Sicherheitskontrollen

Nach der internationalen Polemik um die Äußerungen des Papstes über Islam und Gewalt sind im Vatikan die Sicherheitsvorkehrungen verschärft worden.

Zur Vorbeugung von Terroranschlägen wurden schärfere Kontrollen um den Vatikan angeordnet, berichteten italienische Medien.

Der islamische Terrorismus bleibt eine prioritäre Sorge der italienischen Geheimdienste. Fundamentalistische Zellen hätten im ersten Halbjahr 2006 56 Drohungen gegen Italien oder italienische Einrichtungen gerichtet. 25 davon seien direkt auf das internationale Terrornetzwerk El Kaida zurückzuführen, geht aus dem jüngsten veröffentlichten Bericht über die Arbeit der Geheimdienste hervor.

Auch in Italien seien mehrere fundamentalistische Zellen mit Wurzeln in den Städten des Nordens und des Zentrums aktiv. Die gefährlichsten Zellen haben enge Beziehungen zum Irak und zu Afghanistan. Ihre Aktivisten stammen mehrheitlich aus dem nordafrikanischen Raum, aber auch aus Pakistan und aus Bangladesh, hieß es in dem dem Parlament vorgelegten Dossier.

Aus Algerien stammten die meisten Mitglieder einer in der Region Kampanien im April zerschlagenen Terrorzelle, deren Mitglieder Dokumente fälschten und islamischen Extremisten logistische Unterstützung sicherten.

Die italienischen Geheimdienste warnten, dass die Terrornetzwerke in Europa immer fähiger seien, sich selbst zu finanzieren. Mehrere Nicht-Regierungsorganisationen (NGOs), die vor allem im Balkanraum aktiv sind, würden oft als okkulte Finanzierungsquellen dienen. Bei den Geldtransfers bedienen sich die Aktivisten der fundamentalistischen Zellen hauptsächlich inoffizieller Kanäle wie Money-Transfer-Systemen und Geldkurieren.

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