Es enthält Gespräche, die der Papst 1993 mit zwei polnischen Intellektuellen vor allem über die Geschichte Europas in den vergangenen 100 Jahren geführt hat. Der Papst benennt darin den Teufel, aber er stellt auch die positiven Früchte der Entwicklung heraus, sagte der Pressesprecher des Papstes, Joaquin Navarro-Valls.
In dem Buch spreche der Papst alle wichtigen Lebensfragen aus christlicher Sicht an wie Demokratie, Freiheit, Frieden und Menschenrechte sowie das Verhältnis von Kirche und Staat. Es ist ein literarischer Dialog, der nach den Wurzeln und dem Sinn der Geschichte sucht, sagte Navarro-Valls. Als Teufel sieht der Papst den Nationalsozialismus und den Kommunismus. Dabei hält er in einer vorab veröffentlichten Passage des Buches dem Kommunismus zu Gute, dass er durchaus Nützliches hervorgebracht habe. In diesem Zusammenhang zitiert er Johann Wolfgang von Goethe, der Mephisto als ein Teil von jener Kraft beschreibt, die stets das Böse will und stets das Gute schafft.
Wann das Buch in deutscher Sprache vorliegen wird, konnte Navarro-Valls nicht sagen. Wir werden auf der Buchmesse mit Verlagen aus aller Welt über die Rechte verhandeln. Das vergangene Buch des Papstes Die Schwelle der Hoffnung überschreiten von 1994 sei 20 Millionen mal verkauft worden. Der Erlös sei an karitative Zwecke in aller Welt geflossen.